Die Vereinigten Staaten haben nun auch von der letzten großen Rating-Agentur, Moody’s, die höchste Bonitätsschätzung verloren. Der Grund liegt in der kontinuierlich steigenden Staatsschuld und den damit verbundenen Kosten. Während die Notierung auf «stabil» gesetzt wurde, bleibt das Haushaltsdefizit ein zentrales Problem für die amerikanische Wirtschaftspolitik.

Abstufung als Ergebnis wachsender Verschuldung

Moody’s hat die Kreditwürdigkeit der USA um eine Stufe abgesenkt, was auf einen jahrelangen Anstieg der Staatsschulden zurückzuführen ist. Obwohl die USA weiterhin als wirtschaftlich starke Nation gelten, reicht dies nicht aus, um die negativen Auswirkungen der Finanzpolitik vollständig auszugleichen.

In den letzten Jahren sind die Schuldenanteile im Vergleich zu anderen Ländern mit Spitzenbewertungen erheblich gestiegen. Die Abstufung wird möglicherweise dazu führen, dass es teurer wird, Geld über Staatsanleihen auf dem Kapitalmarkt aufzunehmen. Diese Entwicklung könnte langfristige Folgen für die US-Wirtschaft haben, insbesondere wenn keine Maßnahmen zur Korrektur des Defizits ergriffen werden. Experten warnen vor einem weiteren Anstieg der Schuldenbelastung bis zum Jahr 2035, falls keine strukturellen Änderungen vorgenommen werden.

Kritik an der Entscheidung und Zukunftsaussichten

Trotz der Abstufung durch Moody’s kritisierte das Weiße Haus die Entscheidung und bezweifelte deren Glaubwürdigkeit. Besonders der Chefökonom von Moody’s, Mark Zandi, wurde angegriffen, obwohl er unabhängig vom eigentlichen Bewertungsprozess arbeitet. Die Regierung betont weiterhin die Notwendigkeit einer Reduktion des Defizits.

Derzeit zeigt sich jedoch kein deutliches Engagement für nachhaltige Lösungen. Während Präsident Trump öffentlich seine Absicht äußerte, das Defizit zu senken, konnten die eingesetzten Einsparungsmaßnahmen unter der Leitung von Elon Musk weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Zudem gefährden aktuelle Diskussionen im Kongress über Steuer- und Ausgabenpläne eine weitere Verschlechterung der Lage. Dies stellt die Position der USA als Zufluchtsort für Anleger infrage und könnte zu einer erhöhten Unsicherheit auf den Finanzmärkten führen.