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Druck auf Schweizer Eltern: Wie Familie und Beruf zusammenpassen
2025-03-20

Die aktuelle Studie des «Familienbarometers» offenbart beunruhigende Zahlen bezüglich des Stressniveaus bei schweizerischen Eltern. Fast ein Drittel der Befragten berichtet von einem Druck, der ihr Familienleben beeinträchtigt. Besonders herausgestrichen wird die Herausforderung, Karriere und häusliche Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Die Umfrage bringt zudem Aspekte wie finanzielle Sorgen sowie die Wirkung der Corona-Pandemie auf das Alltagsleben von Familien ans Licht.

Eltern im Spannungsfeld zwischen Job und Familie

Inmitten eines sich stetig wandelnden Gesellschaftsbildes stehen viele schweizerische Eltern vor großen Herausforderungen. Laut einer jüngeren Untersuchung fühlen sich 29 Prozent der befragten Mütter und Väter unter einem erheblichen Druck, der sich negativ auf ihre Familien auswirkt. Diese Einschätzung wurde in der dritten Auflage des «Familienbarometers» von Pro Familia und dem Vorsorgeversicherer Pax präsentiert. Insbesondere jene mit kleinen Kindern leiden am stärksten unter dem Versuch, den Balanceakt zwischen Arbeit und häuslichen Pflichten zu vollführen. Insgesamt verlangt es nach flexibleren Arbeitszeiten, günstigeren Kita-Tarifen sowie besserer Unterstützung beim Betreuungsalltag.

Die Pandemie hat ebenfalls neue Anforderungen geschaffen. So mussten viele Eltern während der Schulschließungen ihre Kinder zusätzlich betreuen oder sogar selbst unterrichten. Dies führte zu zusätzlicher Belastung und zeigte einmal mehr den Bedarf an adäquater Unterstützung für schweizerische Familien. Philippe Gnägi, Direktor von Pro Familia, betont dabei die Notwendigkeit, sowohl finanziell als auch organisatorisch Hindernisse abzubauen, um den Druck zu mindern.

Von besonderem Interesse ist auch die Tatsache, dass finanzielle Schwierigkeiten eine große Rolle spielen. Mehr als die Hälfte der befragten Familien muss sich sorgfältig über ihren Haushaltsbudget Gedanken machen, was zu weiterem Stress beiträgt.

Reporter*innen und Analyst*innen sehen daher einen klaren Zusammenhang zwischen dem erhöhten Druck und mangelnder Flexibilität bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine bessere Absicherung von Teilzeitbeschäftigten könnte hierfür eine wichtige Lösung sein.

Die Umfrage wurde im vergangenen Herbst anhand von 2200 Teilnehmenden durchgeführt.

Als besonders problematisch erscheint dabei die hohe Kostenlast für externe Kinderbetreuung. Zwei Drittel der Befragten fordern preisgünstigere Kita-Tarife, um diese Last zu reduzieren.

Aus Sicht der Experten bietet sich somit eine dringende Handlungsnotwendigkeit an, um den Druck auf schweizerische Familien langfristig zu lindern.

Von einem Journalisten her betrachtet, zeigt diese Studie eindrücklich, dass politische Entscheidungen zur Entlastung von Eltern unerlässlich sind. Ein flexibleres Arbeitsumfeld sowie verbesserte Angebote in der Kinderbetreuung könnten entscheidend zur Erleichterung des täglichen Lebens von Familien beitragen. Die Zeit ist reif für eine neue Perspektive auf familienfreundliche Maßnahmen.

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