Das Auto
Ein neuer Wind im Vatikan: Leo XIV. setzt auf Volkswagen
2025-05-12

Seit seinem Amtsantritt hat Papst Leo XIV. eine klare Präferenz für Fahrzeuge der Marke Volkswagen gezeigt. Während sein Vorgänger Franziskus für seine bescheidene Wahl von älteren Automodellen bekannt war, wie etwa einen Renault 4 oder einen Fiat 500 L, scheint sich der neue Papst in einer anderen Richtung zu bewegen. Am Wochenende wurde er mit einem VW Tiguan gesichtet, was die italienischen Medien bereits zum Anlass nahmen, über mögliche dauerhafte Veränderungen in der Vatikanflotte zu spekulieren. Diese Entscheidung könnte auch im Einklang stehen mit dem Ziel des Heiligen Stuhls, bis 2030 eine klimaneutrale Autoflotte aufzubauen.

Zwar sind dies nicht die ersten Volkswagen im Vatikan; bereits im Januar 2024 wurden etwa 40 elektrische ID-Modelle geliefert, um den Umweltschutz zu fördern. Doch die sichtbare Präsenz eines Tiguan hebt Leo XIV. von seinen Vorgängern ab, die eher auf Luxusmodelle wie Mercedes-Benz schworen. Die Tradition der sogenannten „Papamobile“ reicht weit zurück und spiegelt den Wunsch nach Sichtbarkeit des Kirchenoberhaupts wider. Der erste offizielle Wagen dieser Art erschien Mitte der 1980er Jahre, als Johannes Paul II. auf einem Star-Lkw durch Polen fuhr, um die Menschen näher an sich heranzulassen.

In der Geschichte des Vatikans haben verschiedene Hersteller ihre Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, darunter Toyota, Citroën, Lancia, Renault und Dacia. Jeder dieser Modelle trug auf seine Weise zur Symbolik bei, die den Papst zugänglicher macht. So entwickelte Mercedes-Benz bereits 1930 eine Limousine für Pius XI., die mit einem prächtigen Thronsessel ausgestattet war. In späteren Jahren folgten weitere Nobelkarossen, darunter der 600 Pullman und das Landaulet, die alle den Gedanken verfolgten, dass das geistliche Oberhaupt gut zu sehen sein sollte.

Diese Tradition der sichtbaren Präsenz setzt Leo XIV. fort, jedoch unter Berücksichtigung moderner ökologischer Standards. Seine Wahl eines Volkswagens könnte daher sowohl ein Zeichen persönlicher Präferenz als auch ein Hinweis auf die zukünftige Ausrichtung der Vatikanflotte sein. Es bleibt abzuwarten, ob diese Entscheidung bleibende Konsequenzen für die Zusammenarbeit zwischen dem Vatikan und Automobilherstellern haben wird.

Mit seiner Auswahl eines VW Tiguan signalisiert Leo XIV. nicht nur eine Verbindung zur Öffentlichkeit, sondern auch einen Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft. Diese Entscheidung steht im Einklang mit den Zielen des Vatikans, die Welt auf eine klimafreundlichere Route zu bringen, während gleichzeitig die historische Bedeutung der sichtbaren Nähe des Papstes zu seinen Gläubigen bewahrt bleibt. Ob diese Wahl langfristig Bestand haben wird, bleibt abzuwarten, doch sie hebt den neuen Pontifex deutlich von seinen Vorgängern ab.

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