In Zeiten des technologischen Fortschritts stellen sich viele Eltern die Frage, wie sie ihren Kindern bei der Nutzung moderner Medien helfen können. Die Schulsozialarbeit in Radolfzell hat gemeinsam mit dem Präventionsrat eine Initiative ins Leben gerufen, um Eltern dabei zu unterstützen. Am 19. März wird ein kostenfreier Abend organisiert, an dem Experten wertvolle Tipps und Informationen über den Umgang mit Medien im Alltag geben werden. Dieses Ereignis soll Eltern helfen, ihre Unsicherheiten abzulegen und eine ausgewogene Haltung gegenüber der Nutzung von Smartphones und anderen Medien zu entwickeln.
Die Verwundbarkeit vieler Eltern in Bezug auf den Medienkonsum ihrer Kinder ist ein bekanntes Problem. Einerseits gibt es Eltern, die ihren Nachwuchs fast uneingeschränkt Zugang zu Smartphones gewähren, während andere das Gegenteil tun und jegliche Nutzung von Medien strikt verbieten. Beide Extreme sind jedoch nicht hilfreich, wenn es darum geht, junge Menschen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu erziehen. Thorsten Rees, ein Experte aus Konstanz, betont die Notwendigkeit eines Ausgleichs zwischen Verbot und Zulassung. Er weist darauf hin, dass Kinder oft Unterstützung in der digitalen Welt suchen und dass Eltern diese Rolle als Begleiter übernehmen sollten.
Ein anschaulicher Vergleich beschreibt diesen Prozess gut: Wenn Eltern mit ihren Kindern eine Wanderung unternehmen, achten sie darauf, dass die Kleidung angemessen ist und potenzielle Gefahren beachtet werden. Ähnlich sollte auch der Umgang mit Medien behandelt werden. Arno Bone erklärt, dass es entscheidend ist, sowohl den Inhalt zu kennen, mit dem Kinder sich beschäftigen, als auch die Zeit, die sie damit verbringen. Eine wichtige Aufgabe der Eltern besteht darin, sich aktiv mit der digitalen Welt ihrer Kinder auseinanderzusetzen und so Risiken zu erkennen und abzuwehren. Susann Göhler-Krekosch hält zudem fest, dass Alternativen wie Sport ebenso wichtig seien, um Suchtgefahren entgegenzuwirken.
Frühzeitige Förderung der Medienkompetenz spielt in Schulen eine bedeutende Rolle. Deborah Trommer berichtet, dass Schülerinnen und Schüler bereits in Grundschulen lernen, Fakten von Fake News zu unterscheiden. Dennoch ist die Unterstützung durch Eltern unverzichtbar. Sie sollen sich nicht nur mit dem Inhalt befassen, sondern auch ein gutes Vorbild sein. Eva-Maria Beller begrüßt daher den Medienelternabend, der dazu beitragen soll, Eltern Orientierung und praxisnahe Ratschläge zu geben. Der Abend findet am 19. März im kleinen Saal des Milchwerks statt, wo Eltern Gelegenheit haben, konkrete Fragen zu stellen und wertvolle Einblicke zu erhalten.