In einem Vorfall, der die Welt erschüttert hat, wurden drei deutsche Kinder in Oviedo, Spanien, nach Jahren der Isolation von Behörden befreit. Die achtjährigen Zwillinge und ihr zehnjähriger Bruder lebten angeblich ohne Tageslicht in einer Wohnung, während ihre Eltern sie scheinbar von der Außenwelt abschnitten. Durch eine Nachbarin, die Verdacht schöpfte, wurde das Drama aufgedeckt. Nun stehen die Eltern vor Gericht, während die Kinder ärztlich untersucht werden.
Die Geschichte beginnt in Asturien, wo ein Paar seit Dezember 2021 mit seinen Kindern in einem Haus lebte, dessen Rollläden stets geschlossen waren. Die Bewohner öffneten nur, um Lieferessen entgegenzunehmen, doch die Portionen deuteten darauf hin, dass mehr als zwei Personen im Haus lebten. Eine misstrauische Nachbarin alarmierte schließlich die Guardia Civil. Bei einer Razzia am Dienstag fanden die Beamten die Kinder in einem Zustand extremer Vernachlässigung vor.
Die Polizei beschrieb den Fundort als chaotisch und unhygienisch. Die Kinder schliefen in unpassenden Betten, und eines der Zimmer beherbergte sogar eine kranke Katze. Besonders verstörend war, dass die Kinder Windeln trugen und offensichtlich kaum Erfahrung mit dem Freien hatten. Als sie endlich das Haus verließen, zeigten sie euphorische Reaktionen auf Gras und frische Luft – Momente, die einen tiefen Eindruck hinterließen.
Der Vater, ein 59-jähriger Deutscher, ließ die Polizisten zwar herein, bestand jedoch darauf, dass sowohl die Kinder als auch die Beamten Mundschutz trugen. Diese Maßnahme verdeutlichte die extremen Bedingungen, unter denen die Familie gelebt hatte. Die Mutter, eine Deutsch-Amerikanerin, gestand bei ihrer Vernehmung, dass sie und ihr Ehepartner gemeinsam beschlossen hatten, die Kinder zu „schützen“, indem sie sie vom Rest der Welt abriegelten.
Nun sind die Kinder in Sicherheit und werden medizinisch betreut. Ihre Zukunft liegt in speziellen Pflegeeinrichtungen, bis weitere Schritte getroffen werden. Die Eltern müssen sich wegen schwerer Anklagen wie Kindesvernachlässigung und Misshandlung verantworten. Der Fall hat landesweit Aufsehen erregt und stellt wichtige Fragen zur Überwachung familiärer Lebensräume.
Hauptkommissar Javier Lopez Lozano drückte seine Empörung über den Vorfall aus und betonte, dass die Kinder wahrhaftig „dem Leben zurückgegeben“ wurden. Dieser Satz symbolisiert nicht nur ihre Befreiung, sondern auch die Hoffnung, dass sie nun eine neue Chance erhalten, normal zu leben und die Jahre der Einsamkeit hinter sich lassen können.