In Schwaben konnte die Polizei einen jungen Mann festnehmen, der in einem homophoben Angriff auf zwei Personen in Augsburg verwickelt war. Der 22-Jährige wurde nach einer landesweiten Suchaktion schließlich in Gersthofen ausfindig gemacht. Er steht bereits in der Vergangenheit wegen schwerer Straftaten im Rampenlicht, darunter eine Körperverletzung mit Todesfolge.
In einer bewegenden Herbstwoche Mitte März ereignete sich ein dramatischer Vorfall in der Maximilianstraße von Augsburg. Zwei junge Männer wurden dort Opfer eines brutalen Überfalls. Die beiden waren spätabends durch die Innenstadt unterwegs und wurden plötzlich von einer Gruppe von fünf Männern angesprochen. Diese äußerten laut Aussagen des Polizeisprechers homophobe Beleidigungen, was letztendlich in einen heftigen Streit mündete. Im Anschluss griff die Gruppe die Opfer gewaltsam an – sowohl mit Faustschlägen als auch Tritten.
Einer der Täter ist kein Unbekannter für die Behörden. Der nun gefasste Verdächtige wurde bereits 2020 wegen einer tödlichen Attacke auf einen Familienvater bundesweit bekannt. Damals hatte er am Nikolausabend einen 49-jährigen Mann tödlich verletzt. Dieser Vorfall löste nationales Entsetzen aus und führte zu einer rechtskräftigen Verurteilung zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe.
Die übrigen vier Tatverdächtigen wurden ebenfalls bereits überprüft, wobei drei von ihnen vorübergehend in Untersuchungshaft genommen wurden. Der letzte Gesuchte blieb zunächst unentdeckt, bis er letzten Donnerstag in Gersthofen verhaftet wurde.
Von Seiten der Ermittler wurden keine weiteren Details preisgegeben, um laufende Maßnahmen nicht zu gefährden.
Von Journalistischer Perspektive aus betrachtet, zeigt dieser Fall die Notwendigkeit einer intensiveren Prävention hämischer und homophober Angriffe. Darüber hinaus verdeutlicht er, dass frühere Straftaten nicht ignoriert werden dürfen, wenn wir zukünftige Gewaltvorwürfe verhindern möchten. Eine stärkere Aufklärung solcher Vorfälle könnte dazu beitragen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Sicherheit ihrer Städte wiederherzustellen.