Eltern Kinder
Erkennen und Reagieren auf mögliche Immunschwächen bei Kindern
2024-12-29

In den kalten Monaten sind Kinder häufiger von Infektionen betroffen, was durch die ideale Ausbreitungsbedingungen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen erklärt wird. Allerdings gibt es Fälle, in denen häufige Erkrankungen auf eine angeborene Immunschwäche hindeuten könnten. Eltern sollten daher die Warnsignale erkennen und wissen, wann ein Arztbesuch notwendig ist. Sieben bis acht Erkältungen pro Jahr gelten als normal, aber wenn die Infektionen länger anhalten oder komplizierter verlaufen, könnte es sich um einen Immundefekt handeln. In solchen Fällen sollten Eltern besonders wachsam sein.

Hinweise auf mögliche Immunschwächen bei Kindern

In der frostigen Jahreszeit bemerken viele Eltern, dass ihre Kinder häufig krank werden. Während dies oft harmlos ist, können einige Kinder unter schwereren Symptomen leiden, die über längere Zeiträume andauern. Wenn ein Kind regelmäßig aus dem Kindergarten oder der Schule fehlen muss, könnte dies auf eine tiefere Ursache hinweisen. Dr. Ulrich Fegeler, ein erfahrener Kinder- und Jugendarzt, betont, dass Eltern auf bestimmte Anzeichen achten sollten:

  • Mehr als zwei Lungenentzündungen pro Jahr
  • Mehr als zwei schwere Nasennebenhöhlenentzündungen innerhalb eines Jahres
  • Mehr als acht Ohrinfektionen pro Jahr
  • Schwere Infektionen wie Knochenmark- oder Hirnhautentzündung
  • Anhaltende Pilzbefälle im Mund oder an anderen Körperteilen nach dem ersten Lebensjahr
  • Erkrankungen durch normalerweise ungefährliche Bakterien
  • Chronische Rötungen bei Säuglingen an Händen und Füßen
  • Wiederkehrende tiefe Abszesse
  • Mehr als zwei Monate Antibiotikatherapie ohne Erfolg
  • Familienanamnese mit Immundefekten
  • Komplikationen bei Impfungen mit Lebendimpfstoffen
  • Wachstumsstörungen und geringes Körpergewicht

Dr. Fegeler betont, dass Immundefekte sehr selten sind und nur etwa ein Mensch unter 34.000 davon betroffen ist. Dennoch sollten Eltern übermäßig häufige bakterielle Infekte ernst nehmen, insbesondere wenn sie atypische Verläufe aufweisen.

Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich sagen, dass dieses Thema eine wichtige Aufmerksamkeit verdient. Es zeigt, wie wichtig es ist, auf subtile Gesundheitswarnsignale zu achten und rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eltern sollten nicht übereilt beunruhigt sein, aber sie sollten auch nicht zögern, wenn sie Verdachtsmomente bemerken. Die frühzeitige Diagnose kann das Leben eines Kindes erheblich verbessern und langfristig gesundheitliche Komplikationen verhindern.

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