In Brüssel erwartet Kallas eine klare Entscheidung der EU-Außenminister zur Verlängerung der Sanktionen. Ungarn hält sich zurück und hat noch keine endgültige Position eingenommen. Die Situation bleibt angespannt, während die Ukraine weiterhin Drohnenangriffe abwehrt und Schwere Kämpfe um Pokrowsk andauern. In dieser Zeit des Konflikts zeigt sich auch die Bedeutung der internationalen Unterstützung, wie sie durch die USA und andere Länder geleistet wird.
Das ukrainische Militär berichtet von einem bedeutenden Erfolg in der Nacht zum Montag. 57 russische Drohnen wurden abgeschossen, während weitere 39 verloren gingen. Dies deutet auf effektive elektronische Kampfstrategien hin, die es ermöglichten, russische Drohnen umzulenken oder unschädlich zu machen. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um die eigene Infrastruktur und Bevölkerung zu schützen.
Russland behauptet ebenfalls, 32 ukrainische Drohnen unschädlich gemacht zu haben. Fast die Hälfte davon sei über der Region Woronesch zerstört worden. Diese gegenseitigen Behauptungen unterstreichen die Komplexität des Krieges und die Notwendigkeit, die technologischen Fähigkeiten beider Seiten zu verstehen. Elektronische Kriegsführung spielt dabei eine zunehmend größere Rolle.
Im Osten der Ukraine tobt ein intensiver Konflikt. Der Generalstab in Kiew meldete insgesamt 153 russische Angriffe an verschiedenen Frontabschnitten. Der Schwerpunkt lag erneut rund um die Kleinstadt Pokrowsk am Rande des Donbass. Diese Region ist strategisch wichtig und hat seit Beginn des Konflikts stark gelitten. Die hohen Anzahl der Angriffe unterstreicht die Intensität des Gefechts und die Belastung der kämpfenden Einheiten.
Angefangen mit dem Einsatz eines neuen Kommandeurs, General Mychajlo Drapatyj, sollen die Kampfeinsätze verbessert werden. Präsident Selenskyj ernannte ihn zum Führer der dort eingesetzten Gruppierung „Chortizja“. Gleichzeitig behält Drapatyj die Befehlsgewalt über die Landstreitkräfte. Diese Änderung soll dazu beitragen, die Armee besser auszubilden und ihre Effektivität zu steigern. Zuvor gab es Berichte über fahnenflüchtige Soldaten, was das Vertrauen in die militärische Führung erschüttert hatte.
Das US-Außenministerium bestätigte einen vorübergehenden Stopp der Entwicklungshilfe für das Ausland. Außenminister Marco Rubio initiierte eine Überprüfung aller ausländischen Hilfsprogramme, um deren Effizienz sicherzustellen und sie mit der US-Außenpolitik in Einklang zu bringen. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen der „Amerika-zuerst“-Agenda und soll die Interessen der Steuerzahler schützen. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass die Militärhilfe für die Ukraine betroffen ist.
Präsident Selenskyj betonte, dass die ausgesetzten Hilfen humanitäre Programme betreffen, die über die USAID finanziert werden. Diese Maßnahme wirft Fragen auf, wie sie langfristig auf die Beziehungen zwischen den USA und ihren Verbündeten wirken könnte. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen genau und hofft auf eine baldige Klärung der Lage.