Finanzierung
Frauen in Führung: Herausforderungen und Chancen im deutschen Wirtschaftsleben
2025-03-07

In Deutschland ist die Anzahl von Frauen in leitenden Positionen in Unternehmen weiterhin bescheiden. Die Daten zeigen, dass nur 28 Prozent der Firmen mindestens eine Frau in Führungspositionen haben. Im Vergleich zu vor vier Jahren hat sich dieser Anteil leicht erhöht. Allerdings gibt es einen Rückgang im Mittelstand, wo lediglich 14,3 Prozent der Unternehmen von einer Frau geleitet werden. Diese Entwicklung stellt ein Hindernis für Gleichstellung dar und weist auf notwendige Veränderungen hin.

Veränderungen im Topmanagement

Die Zahlen legen nahe, dass die Rolle von Frauen in führenden Positionen langsam aber sicher wächst. Der Anteil der weiblichen Geschäftsführerinnen und Vorstandsmitglieder ist seit 2022 um zwei Prozentpunkte gestiegen. Dies deutet auf positive Entwicklungen hin, die jedoch noch nicht ausreichen, um echte Gleichstellung herzustellen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Tendenz anhält und sich weiter verbessert.

Nach einer Analyse der Schufa zeigt sich, dass in verschiedenen Branchen der Frauenanteil in Topjobs unterschiedlich ist. In Bereichen wie Veterinärmedizin, Gesundheitswesen und Erziehung dominieren Frauen mit einem hohen Prozentsatz. Im Gegensatz dazu sind sie in traditionell männlich geprägten Sektoren wie Forstwirtschaft und Bauwesen extrem selten vertreten. Diese Diskrepanz unterstreicht die Notwendigkeit, Barrieren für Frauen in Männlichkeitsdominierten Branchen abzubauen.

Mittelstand: Ein Rückgang der weiblichen Führungskräfte

Im Mittelstand beobachtet man leider einen Rückgang der weiblichen Führungskräfte. Nachdem der Anteil in den letzten Jahren leicht gestiegen war, fiel er im Jahr 2024 auf ein Rekordtief von 14,3 Prozent. Diese Entwicklung wirft Fragen auf und zeigt, dass spezifische Maßnahmen erforderlich sind, um diesen Trend zu bremsen und wiederum zu fördern.

Die KfW hat herausgefunden, dass auch bei anderen Managementebenen im Mittelstand der Frauenanteil zurückgegangen ist. Der Anteil an Team-, Abteilungs- und Bereichsleitungen sank im vergangenen Jahr auf 21 Prozent. Diese Zahlen sind alarmierend und deuten darauf hin, dass strukturelle Hindernisse bestehen, die es Frauen erschweren, in mittelständischen Unternehmen Fuß zu fassen. Katharina Herrmann von der KfW betont, dass viel Arbeit auf dem Gebiet der Gleichstellung noch vorliegt. Eine verstärkte Förderung von Talenten und die Schaffung gleicher Chancen könnten hier helfen, den Rückgang zu stoppen und neue Wege zu bahnen.

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