Bei extremen Temperaturen besteht auf bestimmten Autobahnabschnitten eine erhöhte Gefahr durch sogenannte „Blow-Ups“, bei denen sich der Fahrbahnbelag plötzlich aufwölbt. Diese Phänomene stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, insbesondere für Motorradfahrer. Obwohl in den letzten Jahren umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an kritischen Stellen durchgeführt wurden, bleiben einige bayerische Autobahnabschnitte weiterhin anfällig für solche Hitzeschäden. Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, werden auf diesen Streckenabschnitten bei entsprechenden Wetterprognosen Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt.
Die Vorfälle in der Vergangenheit haben die Behörden dazu veranlasst, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Dennoch sind grundlegende Fahrbahnsanierungen unerlässlich, um das Problem langfristig zu lösen. Verkehrsteilnehmer, insbesondere auf den betroffenen bayerischen Autobahnen, sollten bei heißen Temperaturen besonders vorsichtig sein und auf entsprechende Warnschilder und Tempolimits achten, um sich und andere zu schützen.
Fahrbahnaufbrüche, sogenannte „Blow-Ups“, stellen eine ernsthafte Bedrohung auf Autobahnen dar, insbesondere bei extrem hohen Temperaturen. Diese plötzlichen Aufwölbungen des Fahrbahnbelags entstehen durch die Ausdehnung des Betons unter starker Hitze und können zu gefährlichen Situationen für alle Verkehrsteilnehmer führen. Für Motorradfahrer ist das Risiko besonders hoch, da ein Aufprall auf eine solche Fahrbahnwölbung zum Verlust der Kontrolle und schweren Unfällen führen kann. Die Erinnerung an tragische Vorfälle, wie den tödlichen Unfall eines Motorradfahrers auf der A93 im Jahr 2013, unterstreicht die Dringlichkeit, diese Gefahr ernst zu nehmen.
Seit diesen Vorkommnissen haben die Autobahnmeistereien ihre Sensibilität für das Problem deutlich erhöht. Bei erwarteten Lufttemperaturen von 28 Grad Celsius werden Warnungen ausgegeben, und ab 30 Grad Celsius werden auf gefährdeten Streckenabschnitten Tempolimits von 80 km/h verhängt. Dieses Problem betrifft hauptsächlich ältere Autobahnen, die in den 1970er und 1980er Jahren mit einem dünneren Betonbelag (27 Zentimeter) gebaut wurden. Der stetig steigende Schwerlastverkehr, der die ursprünglichen Prognosen der 1980er Jahre weit übertrifft, trägt ebenfalls zur stärkeren Beanspruchung und damit zur Anfälligkeit dieser Fahrbahnen bei. Daher sind Verkehrsteilnehmer aufgefordert, bei hohen Temperaturen besondere Vorsicht walten zu lassen und die ausgewiesenen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu beachten.
Die aktuellen Problemstellen, die weiterhin als „Blow-Up“-gefährdet gelten, befinden sich hauptsächlich in Bayern. Hierzu zählen Abschnitte der A3 zwischen dem Autobahnkreuz Deggendorf und der Anschlussstelle Hengersberg, auf der A92 zwischen Oberschleißheim und Eching-Ost sowie zwischen Freising-Süd und Freising-Ost und zwischen Landshut-West und Dingolfing-Ost, sowie auf der A93 zwischen dem Dreieck Saalhaupt und der Anschlussstelle Elsendorf. Auf diesen spezifischen Routenabschnitten wurden bereits seit Mai Geschwindigkeitsbegrenzungen von 120 km/h für Pkw und 80 km/h für Motorräder eingeführt, um das Risiko von Hitzeunfällen zu minimieren.
In den letzten Jahren wurden an vielen kritischen Stellen Maßnahmen ergriffen, indem der Beton aufgeschnitten und die entstandenen Lücken mit Asphalt gefüllt wurden. Diese „Plomben“ verhindern zwar die gefürchteten „Blow-Ups“, leichte Wellenbildungen bei Hitze können jedoch weiterhin auftreten. Die Autobahn GmbH betont, dass eine vollständige Beseitigung der Hitzeschäden nur durch eine umfassende Fahrbahnerneuerung möglich ist. Dies ist eine langfristige Strategie, die bereits auf Abschnitten wie der A3 mit über 100 Kilometern erneuerten Fahrbahnen umgesetzt wurde. Ein Beispiel für den Erfolg dieser Maßnahmen ist die A94 zwischen München und dem Osten, wo nach einer kompletten Erneuerung der Autobahn zwischen 2023 und 2024 keine hitzebedingten Tempolimits mehr erforderlich sind. Diese kontinuierlichen Anstrengungen sind entscheidend, um die Sicherheit auf Deutschlands Autobahnen zu gewährleisten.