Die deutsche Wirtschaft äußert Bedenken über die unbeständige Handelsstrategie der USA. Volker Treier, Leiter für Außenwirtschaft bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), drückte seine Sorge aus, dass die sich ständig ändernde Zollpolitik des US-Präsidenten negative Auswirkungen auf globale Geschäftsbeziehungen habe. Die Unberechenbarkeit dieser Politik wirke giftig auf internationale Handelsverbindungen und schaffe Unsicherheit sowohl für deutsche als auch für amerikanische Unternehmen. Diese Verunsicherung breite sich nicht nur direkt aus, sondern habe auch indirekte Auswirkungen auf weltweite Handelspartnerschaften.
Langfristige Folgen sind bereits absehbar. Die Glaubwürdigigkeit der USA als verlässlicher Handelspartner sei stark geschwächt worden, warnte Treier. Dies könne langfristig dazu führen, dass europäische Firmen zögern, in den amerikanischen Markt zu investieren. Kürzlich hob US-Präsident Trump Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko teilweise wieder auf, nachdem sie erst kurz zuvor eingeführt wurden. Zudem droht er, Einfuhren aus der Europäischen Union mit weiteren Zöllen zu belegen. Als wichtigster Handelspartner der EU und Deutschlands könnten diese Maßnahmen weitreichende Konsequenzen haben.
Protektionismus und Handelskonflikte gefährden Arbeitsplätze und untergraben die Planungssicherheit, die für das Wachstum von Unternehmen notwendig ist. Eine Umfrage der deutschen Auslandshandelskammern in den USA zeigt, dass 81 Prozent der deutschen Unternehmen dort ihre Geschäfte durch zusätzliche Zölle beeinträchtigt sehen. In diesem Kontext fordert Treier eine entschlossene Reaktion der EU: Offene Märkte, gezielte Investitionen in Zukunftstechnologien und eine starke Handelspolitik seien notwendig, um die negativen Auswirkungen abzumildern und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten.