Eine köstliche Tradition trifft auf moderne Landwirtschaft bei der Seminarbäuerin Edith Handl-Herzog in Saalfelden. Ihre Interpretation der „Senninhupfa“, einer alten Kreation der Almwirtinnen, verbindet einfache Zutaten mit kulinarischer Genialität. Früher als besondere Köstlichkeit für den Almabtrieb zubereitet, hat diese Nachspeise heute eine neue Dimension erreicht und wird zu einem beliebten Snack auf Feiern oder Buffets.
In ihrer rustikalen Bauernküche am Poltenhof in Pfaffenhofen präsentiert die Bio-Bäuerin ihre Version dieser seltenen Süßigkeit. Sie erklärt, dass die Senninhupfa einst nur an besonderen Tagen serviert wurde und aus Zutaten bestand, die direkt auf der Alm verfügbar waren. Die Zubereitung ist dabei erstaunlich einfach: Mehl, Eier, Zucker, Vanillezucker, Rum, Schlagobers, Backpulver und Öl sind alles, was man benötigt. Diese bescheidenen Inhaltsstoffe verwandeln sich durch geschickte Hände in einen unbeschreiblich leckeren Biskuit.
Die 52-jährige Edith Handl-Herzog führt seit Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Hans und ihren beiden Söhnen den Biobauernhof. Während sie ursprünglich keine Bäuerin werden wollte – sie arbeitete zehn Jahre lang als Kindergärtnerin –, hat sie sich nun voll und ganz in diese Rolle hineingewachsen. Mit Leidenschaft betreibt sie nicht nur die Mutterkuhhaltung, sondern auch eine Vielzahl weiterer Tätigkeiten auf dem Hof. Neben den glücklichen Sussex-Hühnern und dem neugierigen Kater Toni genießt sie besonders die Herausforderungen des täglichen Lebens auf dem Land.
Ihre Karriere als Food-Bloggerin begann unerwartet während der Pandemie, als alle Seminare abgesagt wurden. Sie begann, ihre Rezepte online zu teilen, was zu enormem Zuspruch führte. Bald darauf veröffentlichte sie unter dem Namen „kochen und backen mit edith“ zwei Kochbücher, die ihr noch mehr Anerkennung einbrachten. Ein spezielles Rezept für die Senninhupfa entdeckte sie durch eine Kollegin aus dem Saalachtal und präsentierte es erstmals bei einer Medienjause während der Alpinen Skiweltmeisterschaft in Saalbach Hinterglemm. Dort begeisterten die kleinen Biskuitkugeln internationale Journalisten.
Der Schlüssel zur Perfektion liegt in der Auswahl der Zutaten und der korrekten Zubereitung. Die Eier werden zusammen mit Zucker schaumig gerührt, bevor Schlagobers und Rum dazukommen. Anschließend wird das versiebte Mehl mit Backpulver vorsichtig eingearbeitet. Der Teig ruht kurz, während das Rapsöl erhitzt wird. Dann formt Edith kleine Teigbälle, die im heißen Öl goldbraun gebacken werden. Am Ende können sie mit Staubzucker und Zimt bestreut werden, aber selbst ohne Verzierung schmecken sie fantastisch.
Diese köstliche Nachspeise verbindet traditionelle Werte mit moderner Präsentation. Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, Ediths Kochbücher „Süß durch die Jahreszeiten“ und „Mit Genuss durch die Jahreszeiten“ im Rahmen eines Gewinnspiels zu ergattern. Die Teilnahmeschluß ist der 31. Mai 2025. So kann jeder die Chance ergreifen, diese wunderbare Kreation selbst nachzumachen und die Magie der Alm zu erleben.