Rezepte
Mehrere Apotheken gelinkt: Rezepte für teures Abnehm-Mittel gefälscht
2024-10-02

Betrug in der Apotheke: Wie ein junger Mann an verschreibungspflichtige Medikamente kam

Ein 20-jähriger Mann aus Freiberg am Neckar hat offenbar mehrere Apotheken im Landkreis Ludwigsburg mit gefälschten Rezepten übers Ohr gehauen, um an teure, verschreibungspflichtige Medikamente zu kommen. Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter festgenommen und Anklage wegen Urkundenfälschung erhoben.

Ein dreister Betrug, der aufgeflogen ist

Gefälschte Rezepte für wertvolle Medikamente

Den Ermittlungen zufolge soll der 20-Jährige am 25. September in mindestens sechs Apotheken ein fingiertes Rezept vorgelegt und im Gegenzug Medikamente im Wert von mehreren Tausend Euro erhalten haben. Bei dem Präparat, das er sich auf diese Weise beschaffen wollte, handelte es sich um ein Medikament, "das für verschiedene Zwecke eingesetzt werden kann, unter anderem zur Behandlung von Übergewicht und Adipositas", wie Polizeisprecher Steffen Grabenstein erklärte. Ob der junge Mann die Medikamente für den Eigenbedarf oder zum Weiterverkauf beschafft hatte, ist noch unklar.

Auffliegen in einer Apotheke in Freiberg

Als der 20-Jährige die Masche in einer Apotheke in Freiberg am Neckar erneut anwenden wollte, fiel dem Personal die Fälschung auf. Sie verständigten umgehend die Polizei, die den mutmaßlichen Täter daraufhin festnahm. Nun sitzt der junge Mann wegen des Verdachts der Urkundenfälschung in Untersuchungshaft.

Hoher Schaden für die Apotheken

Der Betrug des 20-Jährigen hat für die betroffenen Apotheken einen erheblichen finanziellen Schaden verursacht. Nicht nur mussten sie die wertvollen Medikamente herausgeben, sondern auch die Kosten für die Anzeige und die Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden tragen. Hinzu kommt der Imageschaden, den solche Vorfälle für die Apotheken bedeuten können.

Konsequenzen für den Täter

Für den 20-Jährigen könnte der Betrug schwerwiegende Folgen haben. Neben der Anklage wegen Urkundenfälschung drohen ihm weitere strafrechtliche Konsequenzen. Je nach Schwere des Vergehens und seiner Vorgeschichte könnte er zu einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe verurteilt werden. Darüber hinaus wird er die Kosten für die Ermittlungen und den entstandenen Schaden in den Apotheken erstatten müssen.

Maßnahmen zum Schutz vor Betrug

Um solche Betrugsfälle in Zukunft zu verhindern, müssen Apotheken ihre Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Dazu gehört eine genaue Prüfung von Rezepten, um Fälschungen zu erkennen. Auch eine engere Zusammenarbeit mit den Behörden kann hilfreich sein, um Betrüger schnell zu identifizieren und zu stoppen. Letztendlich ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, den illegalen Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten einzudämmen und die Gesundheit der Patienten zu schützen.
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