In Ho-Chi-Minh-Stadt erwartet eine wichtige Veränderung im Bildungsbereich die Schüler, Lehrkräfte und Eltern. Das Rundschreiben Nr. 29/2024/TT-BGDDT, das ab dem 14. Februar 2025 in Kraft tritt, zielt darauf ab, zusätzlichen Unterricht zu regeln und gleichzeitig die negativen Auswirkungen von Privatunterricht zu minimieren. Diese Neuerung spiegelt die zunehmende Besorgnis wider, dass der weit verbreitete Nachhilfeunterricht Probleme wie Diskriminierung zwischen Schülern, erhöhter finanzieller Belastung für Eltern und untergrabenem Lerneifer bei den Kindern verursacht. Der neue Erlass soll Gerechtigkeit schaffen und gleichzeitig die Qualität des Bildungsangebots verbessern.
Die Einführung des Rundschreibens Nr. 29/2024/TT-BGDDT stellt eine Reaktion auf langjährige Bedenken dar, die mit dem Phänomen des Nachhilfeunterrichts verbunden sind. Seit Jahren haben sich Eltern, Lehrkräfte und Schüler über Ungleichheiten geklagt, die durch zusätzliche Kurse entstanden sind. Ein Hauptproblem ist die Diskriminierung zwischen Schülern, die an Nachhilfe teilnehmen, und denen, die es nicht tun. Zudem belasten hohe Kosten die Familien und können das Interesse der Kinder am Lernen untergraben. Die neue Regelung verbietet grundsätzlich Nachhilfeunterricht für Grundschüler und legt strenge Vorschriften für Gymnasiasten fest. Diese müssen sich registrieren und Steuern zahlen, um Transparenz und Fairness zu gewährleisten. Durch diese Maßnahmen soll das Image des Lehrerberufs wiederhergestellt werden und Missstände beseitigt werden.
Aufgrund der neuen Vorschriften sehen sich viele Lehrkräfte vor der Herausforderung, ihre Aktivitäten anzupassen. Während einige die Gelegenheit nutzen, sich an Nachhilfezentren zu beteiligen, andere finden es schwierig, die damit verbundenen Kosten zu tragen. Insbesondere Schulen und Lehrkräfte, die sich um Abschlussklässler kümmern, stehen vor der Aufgabe, kostenlose Unterstützung anzubieten, ohne dabei finanzielle Engpässe zu erleben. Diese Situation erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern, um praktikable Lösungen zu finden. Es ist wichtig, dass die Bedürfnisse der Schüler berücksichtigt werden, insbesondere in Bezug auf die Vorbereitung auf wichtige Prüfungen.
Die Umsetzung des Rundschreibens Nr. 29/2024/TT-BGDDT bringt sowohl Hoffnung als auch Unsicherheit. Während es verspricht, mehr Gerechtigkeit und Struktur in den Bereich des Nachhilfeunterrichts zu bringen, wirft es auch Fragen auf, wie die Herausforderungen bewältigt werden können. Eine sorgfältige Überprüfung und Anpassung der neuen Vorschriften wird erforderlich sein, um sicherzustellen, dass sie effektiv und gerecht umgesetzt werden. Letztendlich geht es darum, ein ausgewogenes System zu schaffen, das den Lehrkräften und Schülern gleichermaßen gerecht wird und gleichzeitig die Qualität des Bildungsprozesses verbessert.