In den letzten Jahren hat sich das Konzept des „Sturdy Parenting“ in den Vereinigten Staaten etabliert und findet nun auch in Europa immer mehr Anhänger. Dieser Ansatz, der von der amerikanischen Psychologin Dr. Becky Kennedy entwickelt wurde, verbindet klare Grenzen mit einer empathischen Herangehensweise an Kinder. Statt auf Bestrafung oder Belohnung zu setzen, betont er die Bedeutung einer starken Beziehung zwischen Eltern und Kindern sowie die Entwicklung von Emotionskompetenz bei den jüngeren Generationen.
In einer Zeit, in der digitale Medien und soziale Herausforderungen eine immer größere Rolle spielen, bietet „Sturdy Parenting“ eine Alternative zu traditionellen Erziehungsstilen. Das Konzept basiert auf der Idee, dass Eltern als stabile Führer dienen sollten, die ihre Kinder sowohl emotional als auch strukturell unterstützen. Dr. Becky Kennedy, bekannt als „Elternflüsterin der Millennials“, beschreibt diesen Ansatz als einen Mittelweg zwischen bedürfnisorientierter und autoritärer Erziehung.
Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, dass Kinder nicht nur für ihr Verhalten verantwortlich gemacht werden, sondern dass deren Handlungen in einem größeren Kontext betrachtet werden. Anstatt sie für unangemessenes Verhalten zu bestrafen, empfiehlt Kennedy, nach den zugrundeliegenden Ursachen zu suchen und diese gemeinsam anzugehen. Ein Beispiel hierfür ist die Unterstützung eines schreienden Kindes beim Verlassen eines Parks durch konsistentes Begleiten und Wiederholen von einfühlsamen Worten.
Sechs praktische Tipps sollen Eltern helfen, dieses Konzept im Alltag umzusetzen: Von der Festlegung klarer Grenzen über Selbstreflexion bis hin zur Kommunikation von Alternativen – jede Familie kann eigene Elemente auswählen und individuell anpassen.
Insgesamt zielt „Sturdy Parenting“ darauf ab, sowohl Eltern als auch Kinder stärker und selbstbewusster zu machen, indem es sie auffordert, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und diese respektvoll zu kommunizieren.
Von einer journalistischen Perspektive aus betrachtet, zeigt dieser neue Trend auf, wie wichtig es ist, in einer komplexen Welt bewusst und präventiv zu erziehen. Statt Kinder allein auf ihre Zukunft vorzubereiten, fördert „Sturdy Parenting“ eine Partnerschaft zwischen Eltern und Nachwuchs, die auf gegenseitigem Respekt und Verständnis beruht. Diese Art der Zusammenarbeit könnte dazu beitragen, gesündere familiäre Beziehungen zu schaffen und gleichzeitig den Kindern wertvolle Lebenskompetenzen beizubringen.