Eltern Kinder
Radverkehrssicherheit im Fokus: Templiner Kinder und Eltern fordern mehr Sicherheit
2025-05-04

In der Stadt Templin haben sich Kinder, Jugendliche und Eltern zu einer Fahrraddemo vereint, um für mehr Sicherheit im Radverkehr zu kämpfen. Der Schwerpunkt lag auf gefährlichen Stellen in der Stadt, insbesondere an der Kreuzung bei der Schleusenbrücke. Die Teilnehmer verlangten eine größere Rücksichtnahme durch Autofahrer sowie bessere Infrastruktur für Radfahrer. Unterstützt von kommunalen Politikerinnen, organisierten die sogenannten Ratsdamen eine 5,4 Kilometer lange Demonstration durch die Stadt, um Aufmerksamkeit für ihre Forderungen zu erregen.

Detailbericht über die Initiative „Kidical Mass“ in Templin

In einem goldenen Herbstmorgen strömten etwa 60 Menschen, darunter viele Kinder und ihre Familien, zum Marktplatz von Templin, um dort eine farbenfrohe Fahrraddemonstration zu beginnen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Straßen sind für alle da!“, das auch das Ziel der Aktion verdeutlichte: Es ging um die Förderung eines sichereren Umgangs mit Radfahrern im städtischen Verkehr. Ein besonderer Fokus lag auf der Kreuzung bei der Schleusenbrücke, die laut vieler Anwohner und besonders für junge Radfahrer äußerst problematisch ist.

Eine der Hauptkritiken kam von Birgit Bader, einer Vertreterin der Grünen im Kreistag. Sie betonte, dass bereits seit Jahren klar sei, wie gefährlich diese Stelle sei, jedoch keine konkreten Maßnahmen zur Entschärfung der Situation ergriffen wurden. Auch Juliane Wiedenhaupt-Till, eine SPD-Stadtverordnete, äußerte Bedauern darüber, dass ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion aus mindestens zwei Jahren nicht umgesetzt wurde. Sie forderte daher einen verstärkten Druck bei der Beschlusskontrolle.

Kathrin Meden, eine Mutter aus Vietmannsdorf, berichtete, dass ihr achtjähriger Sohn Leo zwar leidenschaftlich Fahrradfahren möge, jedoch aufgrund fehlender Radwege nach Templin nicht selbstständig zur Schule fahren könne. Sie lobte die Organisation der Demo und betonte deren Bedeutung für jüngere Schüler.

Die Teilnehmer schmückten ihre Fahrräder mit bunten Schildern und klingelten fröhlich, während sie durch die Straßen zogen. Diese Demonstration symbolisierte nicht nur den Wunsch nach Verbesserungen, sondern auch die Gemeinschaft zwischen allen Beteiligten.

Die „Kidical Mass“-Aktion wird bundesweit durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft eines Aktionsbündnisses, das sich für den Radverkehr engagiert. In Templin unterstützten die lokalen Ratsdamen sowie der Kinder- und Jugendbeirat die Initiative aktiv.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt diese Aktion eindrucksvoll, wie wichtig es ist, die Perspektive der jüngeren Generation im urbanen Verkehr zu berücksichtigen. Durch solche Initiativen können wir nicht nur Bewusstsein für die Notwendigkeit von sichereren Straßen schaffen, sondern auch politische Entscheidungsträger dazu inspirieren, endlich handlungsfähig zu werden. Das Engagement dieser Kinder und ihrer Familien sollte als Mahnung dienen, dass Veränderungen möglich sind, wenn genügend Druck ausgeübt wird – sowohl lokal als auch national.

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