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Wie Kinder eine ruhige Schlafenszeit erleben können
2025-05-04

Kinder brauchen eine regelmäßige und beruhigende Routine, um gut einzuschlafen. Die Psychologin Petra Pölzl betont dabei die Bedeutung von Ritualen sowie einer klaren Struktur am Abend. Während technische Geräte wie die Toniebox helfen können, bleiben persönliche Momente wie Vorlesen oder kuscheln unersetzbar. Besonders in der sogenannten magischen Phase zwischen drei und fünf Jahren entwickelt sich das kindliche Denken stark, was auch zu Albträumen führen kann.

In dieser Lebensphase ist es wichtig, genügend Zeit für einen sanften Übergang in den Schlaf einzuplanen. Eltern sollten bewusst Signale setzen, wie das Abschalten von Licht oder elektronischen Geräten, um ihren Kindern Ruhe zu signalisieren. Eine konstante Schlafenszeit fördert ebenfalls die Entspannung und vermeidet Konflikte vor dem Zubettgehen.

Bedeutung von Abendritualen für Kinder

Regelmäßige Abläufe am Abend tragen entscheidend zur Entwicklung eines gesunden Schlafmusters bei. Kinder benötigen klare Signale, wenn der Tag langsam zu Ende geht. Durch Rituale wie gemeinsames Lesen oder Gute-Nacht-Gespräche lernen sie, ihre Energie herunterzufahren und sich auf den Schlaf vorzubereiten.

Eine strukturierte Abendroutine trägt nicht nur zur körperlichen Entspannung bei, sondern auch zur seelischen Ausgeglichenheit. Wenn Kinder wissen, was als Nächstes kommt, fühlen sie sich sicherer und angenommener. Dies reduziert Angstmomente und Unruhe vor dem Einschlafen erheblich. Die Psychologin rät dazu, dass diese Zeitspanne mindestens 30 Minuten dauern sollte, um wirklich abschalten zu können. Dabei spielt Musik oder Geschichten eine wichtige Rolle, um die Phantasie anzusprechen und gleichzeitig zu beruhigen. Auch wenn technische Hilfsmittel wie Audiogeschichten zunehmend verwendet werden, bleibt der persönliche Austausch zwischen Eltern und Kindern essenziell.

Die Herausforderungen in der magischen Phase

Zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr durchläuft das Gehirn des Kindes bedeutende Veränderungen. In dieser Periode wird das Denken komplexer, wodurch die Grenze zwischen Realität und Fantasie fließt. Diese Entwicklung führt oft zu verstärktem Einbildungskraft und damit auch zu mehr Albträumen oder Ängsten vor dem Einschlafen.

In dieser Phase nehmen Kinder die Welt intensiver wahr und interpretieren sie manchmal falsch. Sie können zum Beispiel glauben, dass ihre Gedanken Dinge beeinflussen können oder dass Monster unter dem Bett leben. Solche Ängste sind völlig normal und Teil der Entwicklung. Um diese Befürchtungen zu mindern, empfehlen Experten eine ruhige und konstante Abendroutine. Dies schafft Sicherheit und Stabilität, die Kinder in dieser Phase dringend benötigen. Zusätzlich können Berührungen wie ein Gute-Nacht-Kuss oder liebevolle Worte helfen, das Gefühl von Geborgenheit zu stärken. Es ist wichtig, dass Eltern diesen Prozess mit Geduld begleiten und nicht versuchen, die Furcht ihres Kindes sofort wegzunehmen, sondern sie stattdessen akzeptieren und integrieren.

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