In der Region Wittmund entsteht eine Initiative, die Eltern unterstützt, deren Kinder den Kontakt abgebrochen haben. Diana Stelzer, selbst betroffen von dieser Herausforderung, schafft einen Raum ohne Vorurteile, um gemeinsam Lösungen zu finden und Erfahrungen auszutauschen.
Durch persönliche Erfahrungen motiviert, hat Diana Stelzer beschlossen, anderen Eltern beizustehen, die sich mit dem gleichen Problem konfrontiert sehen. Ihr Ziel ist es, ein Forum zu etablieren, das nicht nur auf Unterstützung, sondern auch auf Verständnis basiert. Sie möchte sicherstellen, dass jeder hier seine Geschichte teilen kann, ohne befürchten zu müssen, verurteilt zu werden.
Die Idee einer Selbsthilfegruppe kam ihr, als sie selbst nach einer Möglichkeit suchte, ihre Gefühle zu verarbeiten. In Ostfriesland fand sie jedoch keine entsprechenden Angebote. Stattdessen stellte sie fest, dass dies ein Thema ist, das oft ignoriert wird. Soziologische Untersuchungen zeigen, dass Tausende Erwachsene in Deutschland den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen. Die Gründe dafür sind vielfältig und können sowohl emotionale als auch strukturelle Ursachen haben. Diana Stelzer betont, dass es nicht immer etwas Dramatisches sein muss, was diesen Schritt notwendig macht. Durch offene Diskussionen möchte sie Klischees abbauen und mehr Akzeptanz fördern.
Mit ihrer Gründung der Selbsthilfegruppe will Diana Stelzer nicht nur einen Ort schaffen, an dem man sich austauschen kann, sondern auch Wissen weitergeben. Sie organisiert regelmäßig Treffen, bei denen verschiedene Perspektiven diskutiert werden. Dabei steht der Austausch im Vordergrund, sodass jeder Teilnehmer von den Erfahrungen anderer profitieren kann.
Bereits seit Beginn der Planungen haben sich mehrere Eltern gemeldet, darunter auch einige Väter, die bereit sind, ihre Geschichten zu teilen. Diana Stelzer betont dabei die Bedeutung eines neutralen Raums, in dem niemand unter Druck gesetzt wird, sondern frei entscheiden kann, wie viel er preisgeben möchte. Um die Qualität der Treffen zu gewährleisten, besucht sie eine Fortbildung, die sie in der Moderation unterstützen soll. Das erste Treffen findet am 5. Mai statt und wird danach monatlich fortgesetzt. Jeder interessierte Elternteil ist herzlich eingeladen, sich anzumelden und aktiv an diesem wichtigen Prozess der gegenseitigen Unterstützung zu beteiligen.