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Parvovirus B19: Die Bedrohung für Ungeborene und die Vorsichtsmaßnahmen für Schwangere
2025-01-20

In Baierbrunn wurde auf die Bedrohung des Parvovirus B19, besser bekannt als Ringelröteln, hingewiesen. Diese Krankheit verläuft bei Kindern in der Regel harmlos mit Erkältungssymptomen und charakteristischen roten Flecken, stellt jedoch eine ernsthafte Gefahr für Ungeborene dar. Besonders Mütter, die noch nie an dieser Infektion erkrankt waren, sollten sich schützen. Ein Artikel im aktuellen Apothekenmagazin „ELTERN“ beleuchtet diese Thematik und gibt wichtige Hinweise zur Prävention.

Ringelröteln verläuft typischerweise in zwei Phasen. Zunächst treten Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen auf. Nach etwa fünf Tagen folgt eine spezifische Rötung, die zuerst das Gesicht und später andere Körperteile betrifft. Der Ausschlag ist leicht erkennbar, aber die höchste Ansteckungsgefahr besteht bereits vor dessen Auftreten. Auch Personen ohne sichtbare Symptome können den Virus übertragen. Bei gesunden Kindern ist die Krankheit meist unbedenklich; für Ungeborene kann sie jedoch lebensbedrohlich sein, insbesondere in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft.

Schwangerschaftsexperten warnen vor schwerwiegenden Folgen einer Infektion durch Parvovirus B19 während der Frühphase der Schwangerschaft. Eine solche Infektion kann zur Blutarmut (Anämie) des Fötus führen, was wiederum Herzschwäche oder Flüssigkeitseinlagerungen im Körper des Ungeborenen nach sich ziehen kann. Obwohl weniger als zehn Prozent aller Fälle Komplikationen haben, bleibt die Gefahr real. Daher sollten schwangere Frauen, die nicht immun sind, besondere Vorsicht walten lassen.

Vorsichtsmaßnahmen umfassen häufiges Händewaschen und den Gebrauch von Mund-Nasen-Schutz, wenn Kinder mit verdächtigen Symptomen auftreten. In solchen Fällen sollten schwangere Frauen auch den Kontakt mit der betroffenen Person minimieren und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen. Durch eine Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob eine Immunität vorhanden ist oder ob eine aktuelle Infektion vorliegt. Diese präventiven Schritte helfen, das Risiko für Ungeborene zu minimieren und Sicherheit für Mütter zu gewährleisten.

Die Bekämpfung des Parvovirus B19 erfordert daher sowohl Wissen als auch Vorsicht, besonders bei schwangeren Frauen. Durch Aufklärung und vorsorgliche Maßnahmen kann die potenzielle Gefahr für Ungeborene erheblich reduziert werden. Es ist wichtig, dass Eltern und werdende Mütter sich gut informieren und entsprechend handeln, um die Gesundheit ihrer Kinder zu schützen.

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