Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben erneut zugenommen, nachdem beide Seiten in jüngster Zeit Luftangriffe durchgeführt haben. In dieser Situation wurden über 370 Zivilisten aus dem russischen Kursk-Gebiet evakuiert, darunter auch Kinder. Die Evakuierung geschah aufgrund fortwährender Auseinandersetzungen in der Region. Währenddessen verzeichneten sowohl russische als auch ukrainische Behörden Verluste an Zivilisten sowie Sachschäden infolge gegenseitiger Drohnenangriffe.
In der Region Kursk sorgte die unsichere Lage dafür, dass Hunderte Menschen ihre Heimatorte verlassen mussten. Der Gouverneur Alexander Chinschtein berichtete von insgesamt 371 evakuierten Personen seit März, wobei viele von ihnen vorübergehend in Notunterkünften untergebracht wurden. Andere fanden Zuflucht bei Verwandten. Diese Evakuierungen ereigneten sich im Kontext militärischer Operationen, die seit dem letzten Sommer die Region prägen. Während die ukrainische Armee zunächst Territorium gewann, konnten russische Kräfte große Teile zurückerobern.
In den vergangenen Tagen eskalierte die Lage weiter. Nach Angaben des Regionalgouverneurs Wjatscheslaw Gladkow wurde die Grenzregion Belgorod durch einen ukrainischen Drohnenangriff getroffen. Dabei wurden drei Personen verletzt, darunter ein kleines Kind. Ebenso berichtete der Gouverneur der Region Woronesch, Alexander Gusew, von einer erfolgreichen Abwehr mehrerer ukrainischer Drohnen. Auch in der Ukraine selbst gab es Opfer russischer Drohnenangriffe. In Isjum, einer Stadt im Gebiet Charkiw, kam mindestens eine Person ums Leben, während weitere verletzt wurden, darunter Jugendliche.
Zudem meldete die ukrainische Flugabwehr über 90 Drohnenangriffe in verschiedenen Regionen des Landes. Laut offiziellen Quellen wurden die meisten Angriffe abgewehrt oder gingen fehl. Dennoch hinterließen diese Attacken Spuren, insbesondere in den Regionen Charkiw, Kiew und Odessa, wo Schäden an Infrastruktur und Wohngebäuden gemeldet wurden.
Die aktuelle Entwicklung zeigt die hohe Eskalation der Konflikte zwischen beiden Ländern. Besonders betroffen sind dabei die Zivilbevölkerungen, die nicht nur durch Evakuierungen belastet werden, sondern auch durch direkte Angriffe gefährdet sind. Die humanitären Bedürfnisse steigen weiter, während die Lage auf dem Schlachtfeld unübersichtlich bleibt.