In Schwandorf ereignete sich eine dramatische Kette von Vorfällen, die mit dem Diebstahl eines Fahrzeugs in der Stadtmitte begann und schließlich zu einem Unfall am Klausensee führte. Die Täter konnten fliehen, hinterließen jedoch wertvolle Spuren am Tatort. Die Polizei untersucht nun intensiv DNA-Material und ein verlassenes Mobiltelefon, um die Verantwortlichen zu identifizieren.
In einer sternenklaren Herbstnacht erlebte Schwandorf eine ungewöhnliche Kriminalitätsspirale. Gegen 17:45 Uhr parkte ein 52-jähriger Einwohner seinen silberfarbenen VW in der Klosterstraße, während er einen Snack holte. Leichtsinnig ließ er den Schlüssel im Zündschloss, was zwei unbekannte Personen zur Gelegenheit nutzten, das Fahrzeug kurzerhand zu stehlen.
Etwa drei Stunden später eskalierte die Situation am idyllischen Klausensee. Eine ältere Dame saß in ihrem geparkten Auto und unterhielt sich telefonisch, als plötzlich der gestohlene Wagen außer Kontrolle geriet und ihren Fahrzeug rammte. Die beiden Täter, die scheinbar riskante Driftübungen auf dem Parkplatz durchführten, flohen sofort zu Fuß.
Trotz eines großangelegten Suchereignisses mit mehreren Polizeistreifen und speziell ausgebildeten Spürhunden blieb die Jagd nach den Tätern erfolglos. Am Unfallort fanden sich jedoch wichtige Beweisstücke: ein Mobiltelefon sowie Kleidungsstücke, die möglicherweise entscheidende Hinweise liefern könnten.
Die Zeugenbeschreibung der Verdächtigen deutet auf zwei kräftige Männer hin, die dunkle Kleidung trugen und möglicherweise südländische Wurzeln haben. Das entdeckte Telefon weist auf eine Verbindung zur Ungarischen Republik hin.
Von einem journalistischen Standpunkt aus zeigt dieser Vorfall eindrucksvoll, wie schnell und unvorhersehbar kriminelle Handlungen eskalieren können. Er verdeutlicht auch die Bedeutung von Spurensicherung und moderner Forensik bei der Aufklärung komplexer Fälle. Darüber hinaus ist es ein Mahnung an alle Autofahrer, niemals den Schlüssel im Auto zu lassen, um solche Delikte von vornherein zu verhindern.