In den letzten Jahren hat sich das Durchschnittsalter der Autos auf deutschen Straßen erhöht, was zu einer Zunahme an Fahrzeugpannen geführt hat. Der ADAC berichtete, dass im Jahr 2024 über 3,6 Millionen Mal Hilfe geleistet wurde, was einem Anstieg von fast 102.100 Einsätzen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Fast die Hälfte aller Pannen waren auf Akkuprobleme zurückzuführen, gefolgt von verschiedenen Motorschäden. Diese Entwicklung spiegelt wider, wie das Altern der Fahrzeuge und die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen neue Herausforderungen für Autofahrer und Rettungsdienste mit sich bringen.
Die jüngsten Daten des Kraftfahrt-Bundesamts zeigen, dass die durchschnittliche Alter von PKWs am 1. Januar dieses Jahres bei 10,6 Jahren lag. Dies stellt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu vorherigen Jahren dar, wo der Durchschnitt noch unter zehn Jahren lag. Die gestiegene Anzahl an Fahrzeugpannen korreliert direkt mit dieser Entwicklung. Besonders auffällig ist, dass Batterieprobleme für etwa 45 Prozent aller Hilferufe verantwortlich sind. Diese Problematik betrifft nicht nur herkömmliche Verbrennungsmotoren, sondern auch immer mehr Elektrofahrzeuge. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise knapp 43.700 E-Autos mit defekten Starterbatterien versorgt, was einen erheblichen Anstieg von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Ein besonderer Tag im Fokus liegt der 9. Januar, an dem die ADAC-Verkehrswacht einen Rekord von 19.714 Einsätzen registrierte. Dieser kalte Wintertag zeigte besonders deutlich, wie klimatische Bedingungen die Zuverlässigkeit von Fahrzeugen beeinflussen können. Bei Elektrofahrzeugen spielt eine 12-Volt-Batterie eine entscheidende Rolle, da sie für den Betrieb der meisten elektronischen Systeme sorgt. Während der Hauptantriebsakku speziell für den Antrieb ausgelegt ist, kann die kleinere Starterbatterie bei Frost oder längeren Stillständen entladen werden. Daher benötigen auch E-Autos gelegentlich externe Unterstützung, selbst wenn der Hochvoltakku voll geladen ist.
Diese Trends unterstreichen die Notwendigkeit, sowohl Fahrer als auch Techniker auf die besonderen Anforderungen moderner Fahrzeuge vorzubereiten. Das Altern der Flotte und die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen erfordern eine angepasste Herangehensweise an Wartung und Reparatur. Die ADAC-Zahlen dienen als wichtiger Indikator für diese Veränderungen und weisen darauf hin, dass sowohl technische Fortschritte als auch altersbedingte Abnutzung die Mobilität in Deutschland nachhaltig beeinflussen.