Die Münchner Strafverteidigerin Regina Rick hat sich einen Namen durch die Aufdeckung von Justizirrtümern gemacht, die unschuldige Menschen ins Gefängnis brachten. Ihr unermüdlicher Einsatz führte bereits zur Freisprechung von Landwirt Rudolf Rupp, der fälschlicherweise des Mordes an seiner Familie beschuldigt wurde, und von Manfred Genditzki, der 13 Jahre unschuldig inhaftiert war. Aktuell hat sie die Freilassung von Sebastian T. erreicht, der 2024 im Fall der Studentin Hanna W. verurteilt worden war, und strebt ein neues Verfahren an, um Verfahrensfehler aufzuzeigen. Rick spricht von einer „mittelalterlichen Hexenjagd“ im Fall Hanna und betont, dass die Justiz dringend Reformen benötigt.
Regina Rick unterstreicht, dass ihre Triumphe oft von einem Gefühl des Zorns über das von der Justiz verursachte Leid begleitet werden. Sie kritisiert die Mängel im deutschen Justizsystem, insbesondere die fehlende Dokumentation von Hauptverhandlungen und die mangelnde Kontrolle über Beamte, die grobe Fehler begehen. Rick ist überzeugt, dass Sebastian T. im Fall Hanna W. unschuldig ist und dass es sich um einen Unfall handelte, der von den Ermittlungsbehörden falsch bewertet wurde. Sie sieht im Fall Hanna ein alarmierendes Beispiel für Voreingenommenheit und mangelnde Objektivität, die die Wahrheitsfindung behindern können. Ihre Beharrlichkeit, auch wenn sie als „nervig“ wahrgenommen wird, ist ihr Antrieb, sich für die Gerechtigkeit einzusetzen.
Die Anwältin steht nun vor einem neuen Verfahren im Fall Sebastian T., bei dem sie einen Freispruch erwartet. Sie befürchtet jedoch, dass der Rechtsstaat der Verlierer sein könnte, sollten sich die Justizirrtümer wiederholen. Ihre Arbeit zeigt, dass eine ständige Überprüfung und Anpassung des Rechtssystems unerlässlich sind, um die Rechte der Bürger zu schützen und das Vertrauen in die Justiz zu stärken. Die Fälle, die Regina Rick aufdeckt, sind ein Appell an die Gesellschaft, wachsam zu bleiben und für einen gerechten Rechtsstaat einzustehen, der seinen Bürgern nicht nur Schutz, sondern auch unparteiische Gerechtigkeit gewährt.