Journalismus
Ukraine lehnt umstrittenes Rohstoffabkommen mit den USA ab
2025-03-28

Die ukrainische Regierung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein geändertes Angebot der Vereinigten Staaten bezüglich eines Rohstoffabkommens zurückgewiesen. Dieses Abkommen sollte die militärische Unterstützung für den Krieg gegen Russland mit dem Zugang zu wertvollen Rohstoffen wie Lithium und seltenen Erden verbinden. Selenskyj betont, dass sein Land keine US-Militärhilfe als Kredit ansehen wird und ablehnt, Bedingungen zu akzeptieren, die den Beitrittsprozess zur Europäischen Union beeinträchtigen könnten.

In einem weiteren Punkt kritisieren ukrainische Medien das neue Dokument, welches nach Einschätzung der Ukraine stark zugunsten der USA verfasst wurde. Die Bedingungen würden Washington Kontrolle über zukünftige Investitionen in die ukrainische Infrastruktur sowie den Abbau von Rohstoffen geben und bedeuten einen Verlust an Souveränität für die Ukraine.

Ablehnung des geänderten Abkommens durch die Ukraine

Präsident Selenskyj unterstrich öffentlich die Ablehnung des neuen Angebots aus Washington, da es wesentliche Unterschiede zu den ursprünglichen Verhandlungen aufweist. Diese Inkohärenz führt dazu, dass er jegliche Vereinbarung ablehnt, die möglicherweise den EU-Beitritt behindern könnte.

Das komplett überarbeitete Vorschlagsdokument enthält Bestimmungen, die bereits in früheren Diskussionen verworfen wurden. Der ukrainische Staat ist besorgt, dass die Annahme solcher Klauseln seine Unabhängigkeit einschränken könnte. Besonders problematisch erscheint ihm die Forderung, militärische Unterstützung als Kredit anzuerkennen, was er vehement ablehnt. Damit will Selenskyj klarstellen, dass die Zusammenarbeit mit den USA nicht auf Kosten nationaler Interessen erfolgen darf.

Kritik am neuen Dokument aus ukrainischer Sicht

Neben der offiziellen Position Selenskyjs äußern auch ukrainische Medien heftige Kritik an dem geänderten Abkommen. Sie sehen darin eine Gefahr für die nationale Souveränität und wirtschaftliche Eigenständigkeit des Landes.

Laut Berichten überschreitet das Dokument fast jede Grenze, die das ukrainische Volk als unannehmbar betrachtet. Die Zeitung "Ukrajinska Prawda" warnt vor einem Verlust an Autonomie bei Entscheidungen über Ressourcen und Infrastrukturen. Experten befürchten, dass die USA dadurch eine dominante Rolle in der Gestaltung der ukrainischen Wirtschaft übernehmen könnten. Ein weiterer kritischer Punkt ist die Rückzahlungsbedingung für bisherige Militärhilfen, was als zusätzliche finanzielle Belastung für die Ukraine angesehen wird. Diese Entwicklung könnte langfristig negative Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen beiden Ländern haben, insbesondere wenn sie das internationale Prestige der Ukraine schmälert.

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