Journalismus
Umbildung der amerikanischen Geschichtsschreibung unter Trump
2025-03-28

Die US-Regierung unter Donald Trump hat den Auftrag erteilt, die Darstellung historischer Ereignisse in Museen nach dem Willen der neuen Verwaltung anzupassen. Trump kritisiert eine angeblich ideologisch getriebene Umdeutung der Geschichte und verlangt eine Rückbesinnung auf traditionelle amerikanische Werte. Insbesondere das Smithsonian-Museum wird dafür kritisiert, rassistische und spaltende Narrative zu fördern.

Der Vize J.D. Vance wurde mit der Durchsetzung dieser Änderungen beauftragt und soll sicherstellen, dass keine Mittel mehr für Ausstellungen fließen, die den Kernwerten Amerikas zuwiderlaufen. Trump beschuldigt die vergangene Regierung, ein revisionistisches Konzept verfolgt zu haben, das die nationale Identität untergraben würde.

Kritik an modernen Geschichtsinterpretationen

In seinem Dekret zur Wiederherstellung historischer Wahrheit verurteilt Trump die angebliche Umdeutung der amerikanischen Geschichte durch progressive Kräfte. Er argumentiert, dass faktuelle Darstellungen durch ideologisch geprägte Narrativen ersetzt worden seien. Besonders kritisiert wird dabei die Darstellung von Skulpturen als Instrument des wissenschaftlichen Rassismus sowie die Charakterisierung grundlegender amerikanischer Werte als spezifisch "weiß".

Trump bezichtigt das Smithsonian-Museum, sich in den letzten Jahren einer ethnisch orientierten Ideologie verschrieben zu haben, die die nationale Einheit gefährdet. Die Ausstellung "The Shape of Power" wird explizit genannt, da sie Unterschiede zwischen Menschen als Mittel zur Aufrechterhaltung von Machtverhältnissen darstellt. Auch das Nationalmuseum für afroamerikanische Geschichte gerät ins Visier, da es traditionelle amerikanische Werte wie harte Arbeit und Familie als Teil der "weißen Kultur" interpretiert. Diese Darstellungen werden von Trump als beleidigend und spaltend eingestuft.

Durchsetzung traditionaler Werte in Museen

J.D. Vance erhält den Auftrag, die Museen und Forschungseinrichtungen des Smithsonian nach dem Willen der neuen Regierung umzugestalten. Dabei soll er sicherstellen, dass keine öffentlichen Mittel mehr für Ausstellungen verwendet werden, die angeblich gemeinsame amerikanische Werte herabsetzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung traditioneller Wertvorstellungen.

Vance wird angewiesen, in allen Smithsonian-Einrichtungen sowie im Washingtoner Zoo Maßnahmen einzuführen, die die Präsenz von "unangemessenen Ideologien" reduzieren sollen. Dies betrifft sowohl bestehende Ausstellungen als auch zukünftige Projekte. Die American Women's History Museum steht ebenfalls unter Beobachtung, da ihre Präsentationsweise nicht den Ansprüchen der Regierung entspricht. Ziel ist es, eine geschichtliche Darstellung zu etablieren, die die nationalen Traditionen und Werte der USA betont und progressive Interpretationen vermeidet. Vance soll hierfür konkrete Handlungsempfehlungen entwickeln und deren Umsetzung überwachen.

more stories
See more