In Baden-Württemberg gibt es zahlreiche Kinder, die durch das Suchtverhalten ihrer Eltern gefährdet sind. Um diese Situation zu verbessern, wird eine Aktionswoche durchgeführt, um Unterstützung und Aufklärung zu fördern. Besonders der Aktionstag in Emmendingen soll auf dieses wichtige Thema hinweisen und Ressourcen für Betroffene bereitstellen. Die Veranstaltung bietet Informationen, Austauschmöglichkeiten und spielerische Aktivitäten für Kinder. Zudem zeigt sie auf, dass Kinder aus solchen Familien ein erhöhtes Risiko haben, später selbst mit Suchtproblemen konfrontiert zu sein. Ziel ist es, das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen und gezielte Maßnahmen zu unterstützen.
Kinder aus suchtbetroffenen Familien stehen vor besonderen Herausforderungen. Sie sind besonders anfällig für gesundheitliche und psychosoziale Probleme. Diese Gruppe hat ein erhöhtes Risiko, spätere Suchtstörungen oder andere psychische Schwierigkeiten zu entwickeln. Daher ist es wichtig, frühzeitig auf ihre Bedürfnisse einzugehen und ihnen Unterstützung anzubieten. Eine Aktionswoche zielt darauf ab, diese Thematik in den Fokus zu rücken und spezifische Hilfsangebote bekannt zu machen.
Laut dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gibt es in Baden-Württemberg etwa 150.000 Kinder unter 15 Jahren, deren Eltern mit Suchtproblemen kämpfen. Diese Kinder sind nicht nur physisch, sondern auch emotional stark belastet. Sie haben oft weniger emotionale Stabilität und können Schwierigkeiten im Umgang mit Stress haben. Deshalb ist es entscheidend, dass diese Kinder frühzeitig erkannt und unterstützt werden. Die Aktionswoche bietet eine Plattform, um Fachleute, Eltern und Kinder zusammenzubringen und gemeinsam Lösungen zu finden. Dabei spielen Informationsmaterialien und persönlicher Austausch eine zentrale Rolle.
Die Aktionswoche in Baden-Württemberg möchte das Bewusstsein der Öffentlichkeit schärfen und gleichzeitig lokale Unterstützungsmaßnahmen stärken. In Emmendingen wird ein spezieller Aktionstag veranstaltet, der sich an Kinder und deren Betreuer richtet. Durch verschiedene Aktivitäten sollen Kenntnisse über das Thema verbreitet und Netzwerke gestärkt werden. Dies beinhaltet sowohl informelle Gespräche als auch strukturierte Workshops.
Der Aktionstag in Emmendingen findet am Donnerstag, den 20. Februar, auf dem Marktplatz statt. Von 14 bis 17 Uhr bieten verschiedene Organisationen Informationen und Möglichkeiten zum persönlichen Austausch. Kinder können an Spielen teilnehmen, während Erwachsene Flyer mit nützlichen Tipps erhalten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit verschiedener Institutionen wie Jugend- und Drogenberatung, Präventionsorganisationen und kommunalen Diensten. Seit 2024 ist auch der Sozialdienst des Zentrums für Psychiatrie dabei. Diese Initiative zielt darauf ab, langfristig nachhaltige Unterstützung für betroffene Familien zu gewährleisten und gleichzeitig das Verständnis in der Gemeinschaft zu fördern.