Am Montag erlebten viele US-Investoren einen Tag voller Sorge und Unsicherheit, als die Hauptbörsenindizes erhebliche Verluste einfuhren. Der S&P 500 fiel um 2,7 Prozent, der Nasdaq Composite um 4 Prozent und der Dow Jones um fast 2 Prozent. Diese Entwicklung wurde durch Äußerungen von Präsident Donald Trump und Finanzminister Scott Bessent ausgelöst, die eine mögliche Rezession andeuteten. Die Ankündigung weiterer Zölle am 2. April verstärkte die Bedenken der Anleger. Experten warnen vor negativen Auswirkungen dieser Politik auf das globale Wirtschaftswachstum.
Präsident Trumps Aussagen in einem Interview mit Fox News sowie die Warnungen des Finanzministers verursachten Unruhe unter den Anlegern. Während Trump von einer „Übergangsphase“ sprach, bezeichnete Bessent die bevorstehende Phase als „Entgiftung“. Beide betonten die Notwendigkeit eines Übergangs vom staatlichen zur privaten Investition. Diese Erklärungen signalisierten jedoch auch, dass die Regierung entschlossen ist, ihre protektionistische Handelspolitik fortzusetzen. Besonders die Drohung mit reziproken Zölen ab dem 2. April bereitet den Märkten Kopfschmerzen.
Die jüngste Umfrage der Universität Chicago Booth zeigt, dass über 75 Prozent der führenden Ökonomen der Meinung sind, dass Zölle und Handelskriege zu einem langsameren globalen Wachstum führen werden. Diese Meinung wird von den Börsenkursen bestätigt, die bei jeder neuen Zollandrohung sinken und sich erst erholt haben, wenn Trump Zugeständnisse machte. Die Volatilität der Märkte spiegelt daher nicht nur kurzfristige Unsicherheiten wider, sondern auch die fehlende Klarheit der Regierungspolitik.
Obwohl aktuelle Daten wie die Arbeitslosenzahl und die Inflation keine drastischen Veränderungen zeigen, deuten mittelfristige Indikatoren auf wachsende Besorgnis hin. Eine Umfrage der Universität von Michigan ergab, dass die Kaufbedingungen für langlebige Güter weniger attraktiv erscheinen und die Inflationserwartungen gestiegen sind. Dies könnte dazu führen, dass sowohl Unternehmen als auch Verbraucher ihre Ausgaben zurückfahren, was wiederum die Wirtschaft beeinträchtigen könnte.
Die Vergleichbarkeit mit dem Brexit-Fall lässt darauf schließen, dass lang anhaltende Unsicherheit bereits negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben kann. Ein Messverfahren für wirtschaftliche Unsicherheit zeigte, dass der Indikator in den USA einen Höhepunkt erreicht hat, vergleichbar mit der Zeit der Finanzkrise. Diese Unsicherheit scheint bereits die Märkte und Investitionsentscheidungen zu beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuellen politischen Entscheidungen zu langfristigen positiven Effekten führen oder eher zu einer Verschlimmerung der Situation.