Die Vereinigten Staaten haben ungewöhnliche direkte Gespräche mit der palästinensischen Organisation Hamas über die Freilassung von US-Bürgern geführt, die als Geiseln festgehalten werden. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da die USA Hamas offiziell als Terrororganisation einstufen. Der amerikanische Präsident Donald Trump hat außerdem eine letzte Warnung an die Führung der Hamas gerichtet, was zu weiterer Unsicherheit im Gazastreifen führt.
Der Kontakt zwischen den beiden Parteien wurde bestätigt, nachdem das Weiße Haus bekannt gab, dass Adam Boehler, der Sondergesandte für Geiselnahmen, in Katar Gespräche mit Vertretern der Hamas geführt habe. Die amerikanische Regierung betonte, dass diese Maßnahme ausschließlich im Interesse der Sicherheit von US-Bürgern erfolgt. Es gibt insgesamt fünf US-Geiseln, deren Schicksal auf dem Spiel steht.
Die Entscheidung zur Durchführung dieser Gespräche stellt einen Bruch mit der bisherigen Politik dar, da die USA Hamas seit Langem als Terrororganisation betrachten. Dennoch wurde unterstrichen, dass das Leben der Amerikaner oberste Priorität hat. Die Verantwortlichen des Weißen Hauses betonten, dass sie bereit sind, jede notwendige Maßnahme zu ergreifen, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen. Dabei wurden auch indirekte Gespräche durch andere Kanäle erwähnt, die bereits stattgefunden haben.
Präsident Trump hat deutlich gemacht, dass er keine Zeit mehr verlieren möchte. Er forderte die Hamas-Führung auf, sämtliche Geiseln sowie die Leichen ermordeter Israelis freizulassen. Ansonsten werde es schwere Konsequenzen geben, warnte er. Die Drohung wurde in sozialen Medien veröffentlicht und löste weltweit Aufsehen aus. Trump versprach Israel uneingeschränkte Unterstützung, um die Situation zu beenden.
In seiner Nachricht an die Bevölkerung des Gazastreifens appellierte Trump direkt an die Menschen, die richtige Entscheidung zu treffen und die Geiseln freizulassen. Er betonte, dass eine positive Zukunft möglich sei, solange niemand Geiseln halte. Die Hamas reagierte auf die Drohung mit Kritik an der US-Politik und beschuldigte Washington, Völkermord zu unterstützen. Gleichzeitig bestätigten israelische Quellen, dass sie vor den Gesprächen konsultiert worden seien.