Das Weiße Haus hat jüngste Spekulationen energisch zurückgewiesen, wonach der Iran möglicherweise hochangereichertes Uran als Vorsichtsmaßnahme vor den jüngsten Militärschlägen der Vereinigten Staaten verlagert haben könnte. Diese Dementi erfolgte, während unterschiedliche Einschätzungen über das Ausmaß der Schäden an den iranischen Atomanlagen und die tatsächliche Wirksamkeit der Angriffe kursieren. Es bleibt unklar, inwiefern die iranischen Nuklearfähigkeiten tatsächlich beeinträchtigt wurden.
Die Pressesprecherin des US-Präsidenten betonte, dass es keinerlei Anzeichen dafür gebe, dass angereichertes Uran vor den Angriffen verschoben wurde, und bezeichnete entsprechende Berichte als unzutreffend. Sie bekräftigte, dass die betroffenen Anlagen infolge der erfolgreichen Militäroperation vollständig zerstört worden seien und sich das Material unter meterdicken Trümmern befinde. Diese Aussage steht im Einklang mit der Einschätzung des US-Präsidenten, der die Militärschläge als einen beeindruckenden Erfolg der amerikanischen Streitkräfte feierte.
An den jüngsten Militärschlägen waren B-2-Kampfflugzeuge der USA beteiligt, die iranische Atomanlagen mit bunkerbrechenden Bomben attackierten, während ein U-Boot eine weitere Einrichtung mit Marschflugkörpern angriff. Trotz der Behauptungen über einen „spektakulären militärischen Erfolg“ des US-Präsidenten, haben US-Medien, unter Berufung auf vorläufige Geheimdienstinformationen, berichtet, dass die Angriffe das iranische Atomprogramm lediglich um wenige Monate zurückgeworfen hätten. Demnach seien die iranischen Zentrifugen und Uranvorräte nicht vollständig zerstört worden, und lediglich die Zugänge zu einigen Anlagen seien versperrt worden, ohne dass unterirdische Strukturen beschädigt wurden.
Diese Diskrepanz in den Bewertungen wird durch die Aussagen von Geheimdienstchefs und Vertretern der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verstärkt. Während der CIA-Direktor die Zerstörung mehrerer iranischer Nuklearanlagen und einen erforderlichen Wiederaufbau über Jahre hinweg bestätigte, äußerte der Chef der IAEA, dass die Behörde seit Beginn der Kampfhandlungen keine Möglichkeit mehr habe, die Uranvorräte zu überprüfen. Dies wirft Fragen bezüglich der Verifizierung der iranischen Bestände auf, auch wenn betont wurde, dass das Uran weder verschwunden noch versteckt sei.
Die UN-Atomaufsichtsbehörde schätzt, dass der Iran über rund 408 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertes Uran verfügt. Eine Anreicherung auf 90 Prozent würde genügen, um mindestens neun Atombomben zu bauen. Die letzte Inspektion dieser Vorräte erfolgte drei Tage vor dem Beginn der israelischen Angriffe am 13. Juni. Israel hatte diese präventiven Großangriffe auf den Iran mit der Bedrohung durch das iranische Atom- und Raketenprogramm begründet, woraufhin der Iran seinerseits massive Gegenangriffe auf Israel startete.
Die USA intervenierten in diesen Konflikt, indem sie iranische Atomanlagen bombardierten. Als Reaktion darauf griff der Iran eine US-Luftwaffenbasis in Katar an. Nach zwölf Tagen intensiver Auseinandersetzungen trat schließlich eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft, wobei die langfristigen Auswirkungen der jüngsten Ereignisse auf die regionale Stabilität und das iranische Atomprogramm weiterhin unklar bleiben.