Mit dem Erreichen der Volljährigkeit ändern sich die rechtlichen Bestimmungen für Depots, die Eltern über Jahre hinweg für ihre Kinder angelegt haben. Ab diesem Zeitpunkt tritt das Kind in den Mittelpunkt der Entscheidungsfindung. Nun hat es allein die Befugnis, über Käufe und Verkäufe im Depot zu bestimmen. Ohne spezielle Vereinbarungen mit der Bank erhalten die Eltern nicht einmal mehr Informationen über den aktuellen Stand des Depots. Es ist daher ratsam, frühzeitig sicherzustellen, dass alle notwendigen Dokumente ordnungsgemäß vorliegen.

Die Übergabe der Depotzugangsdaten erfolgt in der Regel durch die Bank per Post kurz vor dem 18. Geburtstag. Sollte dies nicht automatisch geschehen, können die Eltern oder das Kind selbst nachfragen. Außerdem muss das Kind möglicherweise seine Identität bestätigen und den Depotvertrag erneut unterzeichnen. Dies bietet eine gute Gelegenheit, um mit dem Nachwuchs über zukünftige Finanzen zu sprechen, insbesondere darüber, ob Sparpläne fortgesetzt oder Anlagestrategien angepasst werden sollten.

Für Eltern, die weiterhin aktiv im Depot ihres Kindes tätig sein möchten, bietet sich die Option einer Vollmacht an. Diese muss von beiden Seiten unterzeichnet werden und kann vom Kind jederzeit widerrufen werden. Dieser Prozess verdeutlicht die Bedeutung des Vertrauens und der Zusammenarbeit zwischen Generationen. Durch offene Diskussionen und klare Absprachen können Eltern und Kinder gemeinsam eine stabile finanzielle Zukunft aufbauen.