Eltern Kinder
Wie Kinder mit Krebs anders denken und fühlen
2025-03-28

In Deutschland werden jährlich etwa 2.200 Kinder und Jugendliche mit Krebs diagnostiziert, doch die Medizin hat große Fortschritte gemacht: Acht von zehn überleben die Erkrankung. Doch auch wenn viele Behandlungen erfolgreich sind, bleibt der psychische Belastungsaspekt enorm. Die Psychoonkologin Heike Wienands aus dem Uniklinikum Schleswig-Holstein in Kiel arbeitet eng mit krebskranken Kindern zusammen und bringt dabei ein faszinierendes Bild ihrer Wahrnehmung zum Ausdruck. Sie zeigt auf, dass Kinder eine andere Perspektive auf Themen wie Krankheit, Tod und Leben haben als Erwachsene – und manchmal sogar weniger emotionale Unterstützung benötigen als ihre Eltern.

Psychologische Unterstützung für kleine Patienten im Norden Deutschlands

In der kühlen Küstenstadt Kiel ist Heike Wienands tätig, wo sie sich seit Jahren um den seelischen Gesundheitszustand kleiner Krebspatienten kümmert. In einem Jahr kommen etwa 2.200 Fälle bei Kindern und Jugendlichen im ganzen Land hinzu. Während die medizinische Behandlung oft gut verläuft, muss auch das emotionale Wohlbefinden beachtet werden. Die Psychologin erklärt, dass Kinder eine natürlichere Art haben, mit schwierigen Gedanken zu leben. Im Vergleich zu Erwachsenen entwickeln sie oft einfache Lösungen oder akzeptieren Situationen ohne lange Reflexionen. Besonders interessant ist aber, dass oft die Eltern größere emotionale Unterstützung benötigen als die kleinen Patienten selbst.

In einer Zeit voller Unsicherheiten bietet die Arbeit von Spezialisten wie Heike Wienands Trost und Orientierung für Familien, die sich in einer solch schweren Lebensphase befinden.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, offenbart dieses Interview einen neuen Blickwinkel auf die Resilienz von Kindern. Es zeigt, dass wir uns nicht nur auf medizinische Therapien konzentrieren sollten, sondern auch auf die unterschiedlichen psychologischen Bedürfnisse sowohl der Kinder als auch ihrer Familien. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, interdisziplinäre Ansätze in der Behandlung weiter zu fördern.

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