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Willkommen der ersten Generation Beta: Herausforderungen und Chancen
2025-01-19

Am 1. Jänner 2025 kam Luisa in der Steiermark zur Welt, als erstes Baby Österreichs im neuen Jahrzehnt. Sie symbolisiert den Beginn einer neuen Ära, die von Experten als „Generation Beta“ bezeichnet wird. Diese Gruppe, die zwischen 2025 und 2039 geboren wird, wird in einer Welt aufwachsen, die durch Künstliche Intelligenz (KI), technologische Durchbrüche und soziale Medien geprägt ist. Psychologen warnen vor den Herausforderungen, die diese neue Generation mit sich bringt, insbesondere in Bezug auf Erziehung und Entwicklung.

In den letzten Jahren hat das australische Forschungsinstitut McCrindle den Begriff „Generation Beta“ eingeführt, um die Kinder zu beschreiben, die nach der jetzigen Generation Alpha kommen. Diese Jugendlichen werden in einer Gesellschaft aufwachsen, die stark von digitalen Technologien und globalen Veränderungen geprägt ist. Sozialmedien und Smartphones spielen eine zentrale Rolle in ihrem Leben, was auch ihre Eltern beeinflusst. Viele dieser Eltern stammen aus den Generationen Y und Z und haben bereits in ihrer Jugend intensiv mit digitalen Geräten interagiert. Dies führt zu besonderen Erwartungen und Verhaltensweisen bei der Erziehung der Beta-Kinder.

Psychologe Rüdiger Maas betont, dass Millennial-Eltern oft versuchen, perfekte Eltern zu sein. Sie folgen strikten Checklisten und wollen alles richtig machen. Allerdings kann dies dazu führen, dass sie ihr Kind überprotektiv behandeln. „Sie kreisen wie Helikopter um ihr Kind“, erklärt Maas. Dies kann dazu führen, dass Kinder weniger selbstständig werden und erwarten, dass sich ihre Umgebung ihren Bedürfnissen anpasst. Außerdem wird das Handy als positiv konnotiert wahrgenommen, da jeder wichtige Moment des Lebens fotografiert wird. Kinder lernen daher früh, dass Erfolge dokumentiert werden, während Misserfolge oft übersehen werden.

Außerdem müssen die Eltern der Beta-Kinder mit einer unsicheren Zukunft umgehen. Die rasante Entwicklung von KI und Fake News erfordert kritisches Denken und Informationsbewusstsein. Maas vermutet, dass die Unterschiede zwischen Eltern und Kindern immer größer werden, da die technologischen Fortschritte zunehmen. Diese Unsicherheit verstärkt sich durch die Tatsache, dass die Beta-Kinder in einer alten Gesellschaft aufwachsen werden, in der viele Menschen länger leben und die Demografie sich verändert.

Luisa und ihre Generation Beta stehen am Anfang eines neuen Zeitalters. Ihre Welt wird von technologischen Innovationen und globalen Herausforderungen geprägt sein. Die Aufgabe der Erwachsenen ist es, diese Kinder in einer komplexen Welt erfolgreich zu leiten und ihnen gleichzeitig die notwendige Selbstständigkeit beizubringen. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die nächste Generation haben werden.

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