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Zeckenalarm 2025: Experten warnen vor besonders hohem Risiko und geben Schutztipps
2025-06-29

Angesichts milder Winter und des fortschreitenden Klimawandels wird das Jahr 2025 als ein besonders kritisches Zeckenjahr prognostiziert. Experten äußern Besorgnis über die ganzjährige Aktivität der kleinen Blutsauger und ihre zunehmende Verbreitung in zahlreichen Regionen Deutschlands. Aktuelle Studien und Beobachtungen bestätigen diese Tendenz, insbesondere beim Gemeinen Holzbock, der in großen Mengen auftritt.

Die Vermehrung der Zeckenpopulationen wird direkt mit den veränderten klimatischen Bedingungen in Verbindung gebracht. Die kontinuierliche Aktivität der Zecken das ganze Jahr über begünstigt ihre Ausbreitung. Parasitologen und Virologen beobachten, dass sowohl die überwinternden Generationen als auch die neu geschlüpften Exemplare gleichermaßen auf der Suche nach Wirten sind. Dies führt zu einer alarmierend hohen Zeckendichte in Wäldern, Wiesen und Gärten.

Angesichts dieser Entwicklung ist es unerlässlich, sich wirksam vor Zeckenstichen zu schützen. Experten betonen die Bedeutung präventiver Maßnahmen: Beim Aufenthalt im Freien, insbesondere in zeckenreichen Gebieten wie Wäldern, Wiesen oder sogar Stadtparks, sollte man stets lange, helle Kleidung tragen. Dies erschwert den Zecken den Zugang zur Haut und erleichtert das Erkennen der kleinen Spinnentiere. Zudem kann das Auftragen von zeckenabweisenden Mitteln auf unbedeckte Hautstellen zusätzlichen Schutz bieten. Nach jeder Aktivität im Grünen ist eine gründliche Kontrolle des Körpers und der Kleidung auf Zecken unerlässlich.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Zeckenstich kommen, ist schnelles Handeln gefragt. Je früher eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern. Eine Pinzette oder spezielle Zeckenkarte sollte verwendet werden, um die Zecke kopfnah und gerade aus der Haut zu ziehen. Dabei ist Vorsicht geboten, um das Tier nicht zu zerquetschen, da dies die Freisetzung von Erregern begünstigen könnte. Anschließend sollte die Stichstelle desinfiziert werden. Bei verbleibenden Stichresten ist keine erhöhte Gefahr zu befürchten, da diese meist von selbst abgestoßen werden.

Die von Zecken übertragenen Krankheiten, insbesondere Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Große Teile Deutschlands, darunter weite Teile Bayerns sowie Regionen in Baden-Württemberg und Sachsen, gelten bereits als FSME-Risikogebiete. Angesichts dieser Ausbreitung und des erhöhten Risikos raten Mediziner dringend zu einer Schutzimpfung gegen FSME, um sich effektiv vor dieser gefährlichen Erkrankung zu schützen.

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