In Österreich wurde kürzlich eine neue Steuerpolitik eingeführt, die Elektrofahrzeuge nicht länger von der Fahrzeugsteuer befreit. Diese Maßnahme könnte auch in Deutschland als Modell dienen, um die Privilegien für E-Autos auszugleichen und zusätzliche Einnahmen zu generieren. Die jährliche Besteuerung basiert auf dem Gewicht und der Leistung der Fahrzeuge, wobei kleinere und leichte Modelle weniger belastet werden. Diese Änderung könnte Hunderte Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen für den deutschen Staat erbringen und gleichzeitig fairere Lastenverteilung zwischen verschiedenen Fahrzeugarten ermöglichen.
Die Entscheidung der österreichischen Regierung, Elektrofahrzeuge ab April 2025 zu besteuern, markiert einen Wendepunkt in der Förderung dieser Technologie. Bisher waren E-Autos sowohl in Österreich als auch in Deutschland von der Fahrzeugsteuer befreit, was bedeutete, dass ihre Besitzer keine Kosten für die Nutzung öffentlicher Straßen oder die Infrastruktur trugen. Diese Praxis wird nun geändert, um eine gerechtere Verteilung der Kosten zu gewährleisten. Die neue Besteuerung berücksichtigt das Fahrzeuggewicht und die sogenannte „30-Minuten-Leistung“, eine Methode, die speziell auf elektrische Antriebe zugeschnitten ist. Dies stellt sicher, dass die Belastung proportional zur Nutzungsintensität und zum Umweltaufwand des Fahrzeugs ist.
Die Implementierung dieser Steuerpolitik hat bereits konkrete Auswirkungen. Einige Beispiele zeigen deutlich, wie hoch die neuen Kosten sein könnten. Kleinere Modelle wie der Dacia Spring würden lediglich 66 Euro pro Jahr zahlen, während größere SUVs wie der Audi e-tron 55 mit einer Jahresbelastung von 1142 Euro konfrontiert wären. Diese Unterschiede spiegeln die Intention wider, heavier and more powerful vehicles to contribute more to the infrastructure costs they impose. Es zeigt sich, dass die neue Regelung ähnlich wie bei Verbrennungsmotoren funktioniert, wo höhere PS-Zahlen und Verbrauch ebenfalls zu höheren Steuern führen.
Aus Sicht der deutschen Politik könnte diese Herangehensweise ein interessantes Modell bieten. Mit über 1,65 Millionen Elektrofahrzeugen im Land könnten die zusätzlichen Einnahmen theoretisch mehrere hundert Millionen Euro betragen. Eine solche Maßnahme würde dazu beitragen, die Lasten zwischen den verschiedenen Fahrzeugarten besser zu verteilen. Der Großteil der Autofahrer fährt nach wie vor Benzin-, Diesel- oder Hybridfahrzeuge und trägt seit Langem Kfz-Steuern sowie steigende Kraftstoffpreise infolge der CO2-Steuer. Durch die Besteuerung von E-Autos könnte ein Teil dieser Lasten entlastet werden und gleichzeitig Programme zur Förderung effizienterer Elektrofahrzeuge unterstützt werden. Dies würde letztendlich einen Anreiz schaffen, kleinere und sparsamere Modelle zu bevorzugen.
Die neue Besteuerung in Österreich könnte somit eine Inspiration für Deutschland sein, um eine gerechtere und nachhaltigere Verkehrsfinanzierung zu etablieren. Durch die Einführung ähnlicher Regelungen könnte der deutsche Staat nicht nur zusätzliche finanzielle Mittel mobilisieren, sondern auch fairen Wettbewerb zwischen verschiedenen Fahrzeugarten fördern. Dies würde zugleich die Förderung von Elektromobilität auf breiter Basis unterstützen und gleichzeitig sicherstellen, dass alle Nutzer des Straßennetzes angemessen zu dessen Erhaltung beitragen.