Eine Entscheidung des Gerichtes im Bundesstaat Georgia hat den deutschen Konzern Bayer erheblich beeinträchtigt. Eine Jury entschied, dass der Agrarriesen eine enorme Summe an einen Kläger zahlen muss, der behauptet, durch das Unkrautvernichtungsmittel Roundup gesundheitliche Schäden erlitten zu haben. Die Anwälte des Klägers kündigten die Höhe der Entschädigung am Freitagabend bekannt, woraufhin Bayer umgehend Berufung einlegte.
Die ausgesprochene Zahlung stellt eines der höchsten Bußgelder dar, die je in Zusammenhang mit dem Glyphosat-Herbizid verhängt wurden. Der Konzern, weltweit führend in der Produktion von Saatgut und Pestiziden, hat bereits Milliardenbeträge für rechtliche Auseinandersetzungen bezahlt. Tausende weitere Fälle sind noch offen, weshalb Bayer bereits Rückstellungen vorgenommen hat. Dennoch bleibt die juristische Herausforderung enorm, insbesondere aufgrund der hohen Anzahl der anstehenden Klagen.
Obwohl viele internationale Aufsichtsbehörden das Mittel als ungefährlich einstufen, steht Bayer weiterhin unter Druck. Der Konzern argumentiert, dass die wissenschaftlichen Beweise nicht ausreichen, um Glyphosat als krebserregend zu kennzeichnen. Trotzdem hat die Übernahme von Monsanto zu einem kontinuierlichen Rechtsstreit geführt, der den Ruf und die Finanzen des Unternehmens beträchtlich belastet. Diese Situation zeigt, wie wichtig es ist, wissenschaftliche Forschung und öffentliche Gesundheitsschutzmaßnahmen ernst zu nehmen, um langfristige Vertrauensverluste zu vermeiden.