Eine Gruppe junger Menschen aus dem Landkreis Traunstein erlebte eine ungewöhnliche Bergtour, die schließlich mit einer Rettungsaktion endete. In der Nacht zum Ostermontag mobilisierten vier Wanderer ein großangelegtes Rettungsteam, als sie sich aufgrund widriger Umstände nicht mehr selbst vom Grat zwischen Gamsknogel und Zwiesel entfernen konnten. Die Situation eskalierte durch den Einbruch der Dunkelheit und den bestehenden Altschnee.
Gegen 21.00 Uhr entschieden sich die vier Personen, unter ihnen eine Frau und drei Männer, nach einem Gespräch mit ihren Familienmitgliedern, einen Notruf abzusetzen. Zwei Einsatzteams der Bergwacht begaben sich umgehend zu Fuß auf den Weg, um die Wandergruppe zu finden. Nach etwa zwei Stunden erreichten die Retter die durchgefrorenen jungen Leute, die trotz fehlender angemessener Ausrüstung – wie beispielsweise passende Schuhe und wärmende Kleidung – den Versuch unternommen hatten, den Gratweg zu bewältigen. Dank der schnellen Reaktion des Teams wurde die Situation kontrolliert, bevor sie kritisch wurde.
Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften erwies sich als entscheidend für das Gelingen der Operation. Der Polizeihubschrauber übernahm schließlich die Evakuierung der Wanderer ins Tal, wo diese von ihren Angehörigen erwartet wurden. Währenddessen kehrten die Retter mühsam zu Fuß zurück zur Wache. Diese Rettungsaktion zeigt eindrucksvoll, dass Vorsicht und adäquate Planung bei Bergtouren unverzichtbar sind. Es liegt in der Verantwortung jedes Wanderers, sich sowohl über das Gelände als auch über die Wetterbedingungen zu informieren, um solche Krisensituationen zu vermeiden.