Finanzierung
Spannung im Handel: EU und USA drohen sich gegenseitig mit Zöllen
2025-03-20

Die Europäische Union hat die geplante Einführung von Vergeltungszöllen auf US-Waren um zwei Wochen verschoben, um weitere Verhandlungen mit der amerikanischen Regierung zu ermöglichen. Dieser Schritt erfolgt nach einer Drohung von US-Präsident Donald Trump, Zölle auf europäische Produkte wie Wein und alkoholische Getränke anzuheben. Die EU plant ebenfalls Gegenmaßnahmen, die bis zu 26 Milliarden Euro an US-Exporten betreffen könnten.

In der Vergangenheit gab es bereits Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten, insbesondere während Trumps erster Amtszeit, als Zölle auf Stahl und Aluminium eingeführt wurden. Nach einer kurzen Versöhnungsphase unter Joe Biden kehren nun wieder konfrontative Strategien zurück, die auch neue Produkte wie Autos einschließen könnten.

EU verhandelt weiter, während sie Drohungen vorbereitet

Um Raum für Gespräche zu schaffen, hat die EU ihre Reaktion auf Mitte April verschoben. Dies soll eine Gelegenheit bieten, einen konstruktiven Dialog aufzunehmen und unnötigen wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden. Obwohl die EU bereit ist, mit den USA zusammenzuarbeiten, wird gleichzeitig auf mögliche Sanktionen hingewiesen.

Die EU hat angekündigt, dass zusätzliche Zölle auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Motorräder und elektronische Geräte fällig werden könnten. Diese Maßnahmen sollen nicht nur als Reaktion dienen, sondern auch als Mittel zur Absicherung der eigenen Interessen fungieren. Während der EU klar ist, dass ein Handelskrieg unerwünschte Auswirkungen haben könnte, wird gleichzeitig betont, dass es notwendig ist, die eigene Position zu stärken. Damit will man Druck auf die amerikanische Seite ausüben, ohne gleichzeitig alle Brücken abzubrechen.

Trump setzt auf härtere Durchsetzung seiner Ziele

Auch die USA zeigen kein Interesse an Zugeständnissen und setzen stattdessen auf eine offensive Strategie. Trump hat bereits konkrete Drohungen gegen europäische Produkte wie Weine und alkoholische Getränke ausgesprochen und damit begonnen, die Spannungen neu zu entfachen. Diese Maßnahmen sollen das Handelsdefizit abbauen und amerikanische Unternehmen stärken.

Die amerikanische Politik zielt darauf ab, durch protektionistische Maßnahmen die eigene Wirtschaft zu schützen und gleichzeitig internationale Partner zur Zusammenarbeit zu zwingen. Trumps Ankündigungen, auch auf andere Produkte wie Autos Zölle zu erheben, verdeutlichen seinen Willen, die amerikanischen Interessen durchzusetzen. Diese Haltung führt jedoch dazu, dass auch die EU sich verstärkt auf Verteidigung und Gegenmaßnahmen vorbereitet, was die Gefahr eines Handelskonflikts erhöht. In diesem Kontext bleibt die Frage offen, ob die Verhandlungen erfolgreich sein werden oder ob beide Seiten in einem teuereren Spiel landen könnten.

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