Finanzierung
Spannung zwischen Trump und der US-Notenbank
2025-05-07

Die amerikanische Zentralbank, die Federal Reserve (kurz Fed), hat sich für eine unveränderte Leitzinspolitik entschieden, was einen weiteren Konflikt mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump heraufbeschwört. Der Zinssatz bleibt bei einem Bereich von 4,25 bis 4,5 Prozent, wie die Fed in ihrer letzten Ankündigung bekanntgab. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu Trumps wiederholten Forderungen nach einer Senkung der Zinsen, um das wirtschaftliche Wachstum anzukurbeln.

Inmitten steigender Sorgen über mögliche Inflationsdrucke hat die Fed ihre Position klar gemacht. Die Bank führt an, dass aktuelle Indikatoren auf ein gestiegenes Risiko hinweisen, dass die Preise schneller steigen könnten als bisher erwartet. Dies könnte auch indirekt eine Reaktion auf die protektionistischen Handelsmaßnahmen des Weißen Hauses sein, die Unsicherheit und somit Preissteigerungen verursachen können.

Trotz eines kürzlich schwächeren Verbraucherpreisindex, der im März bei nur 2,4 Prozent lag, hält die Fed an ihrem Ziel fest, eine jährliche Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen. Seit seinem Amtsantritt hat Trump hohe Zölle auf Produkte aus verschiedenen Ländern auferlegt, was die Wirtschaftlichen Beziehungen stark beeinträchtigt hat.

Trump selbst hat öffentlich Kritik an Fed-Chef Jerome Powell geäußert, indem er behauptete, mehr über Zinssätze zu wissen als der erfahrene Banker. Gleichzeitig betont Powell in seinen Auftritten, dass eine schnelle Reduzierung der Zinsen unwahrscheinlich ist, da sie den langfristigen Stabilitätsgedanken gefährden könnte.

Historisch gesehen hatte die Fed im vergangenen Herbst bereits eine Reihe von Maßnahmen zur Senkung der Zinsen eingeleitet. Doch seitdem hat sich die Situation gewandelt, und die Notenbank hat keine weiteren Änderungen vorgenommen. Währenddessen drängt Trump weiterhin auf eine deutliche Absenkung der Zinsen, um sowohl die Staatsfinanzen als auch die Aktienmärkte zu erleichtern und das Wirtschaftswachstum neu zu beleben.

Der Disput zwischen dem Weißen Haus und der Federal Reserve spiegelt eine zunehmend polarisierte Perspektive wider. Während Trump kurzfristige ökonomische Vorteile sucht, setzt die Fed auf stabile, langfristige Wirtschaftspolitik. Diese unterschiedlichen Ansichten könnten in Zukunft weitere Spannungen zwischen beiden Institutionen hervorrufen.

More Stories
see more