Finanzierung
US-Handelspolitik gefährdet deutsche Wirtschaftsentwicklung
2025-04-10

Die amerikanische Zollstrategie unter Präsident Trump birgt nach Einschätzung renommierter deutscher Wirtschaftsinstitute die Gefahr einer fortgesetzten Rezession für Deutschland. Laut einer jüngsten Studie, präsentiert in der Hauptstadt, wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lediglich um 0,1 Prozent wachsen, ein Wert, der durch die US-Maßnahmen weiter absinken könnte. Die Experten warnen vor einem dritten aufeinanderfolgenden Jahr mit negativer Wirtschaftsentwicklung und betonen die Auswirkungen geopolitischer Spannungen sowie protektionistischer Handelspraktiken. Diese könnten den Welthandel beeinträchtigen und zu Unsicherheit bei Investoren führen.

Seitens der USA wurden erhebliche Zölle auf Metalle wie Aluminium und Stahl sowie Fahrzeuge verhängt, was eine zusätzliche Belastung des deutschen BIP darstellt. Falls zukünftige Zollerhöhungen berücksichtigt werden, könnten die Verluste sich verdoppeln. Die Forscher weisen darauf hin, dass solch hohe Zölle seit den 1930er Jahren nicht mehr gesehen wurden, was die Abschätzung ihrer genauen Konsequenzen erschwert. Dieses Klima der Unsicherheit kann dazu führen, dass internationale Anleger wichtige Entscheidungen hinauszögern.

Neben den außenpolitischen Herausforderungen stehen strukturelle Schwächen Deutschlands im Fokus. Der Wettbewerb mit China nimmt zu, während Teile der energieintensiven Industrie zurückgehen. Auch die demografische Entwicklung spielt eine Rolle, da die Erwerbsbevölkerung schrumpft und bürokratische Hindernisse bestehen bleiben. Dementsprechend fordern die Institute Reformen: von der Stärkung sozialer Sicherungssysteme bis hin zur Förderung qualifizierter Einwanderung und Energiepreissenkungen.

Auf der politischen Ebene gibt es Anzeichen für einen Haushaltsausbau. Eine Koalition aus CDU/CSU und SPD hat Mittel freigesetzt, darunter über 500 Milliarden Euro für Infrastrukturinvestitionen. Dies könnte die Wirtschaft ab 2026 stärken, wobei private Haushalte weiterhin große Teile ihres Einkommens sparen. Die Inflationsrate bleibt stabil bei etwa 2,2 Prozent, während sich die Arbeitslosigkeit nur marginal ändert.

Die Zukunft der deutschen Wirtschaft hängt maßgeblich von den gewählten Strategien ab. Sowohl internationale als auch nationale Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden. Ohne klare Maßnahmen könnte das Land weiterhin in einer Phase schwacher Wirtschaftsentwicklung feststecken. Durch eine Kombination aus Reformen und geschickter Politik könnte jedoch ein positiver Impuls gesetzt werden.

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