Die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche betont die Notwendigkeit schneller Maßnahmen zur Stärkung der Versorgungssicherheit in Deutschland. Flexibel einsetzbare Gaskraftwerke und langfristige Gasverträge spielen dabei eine zentrale Rolle. Darüber hinaus plädiert sie für einen Realitätscheck der Energiewende, um Systemrisiken und -kosten zu analysieren. Gleichzeitig strebt sie an, Energiepreise zu senken und neue Freihandelsabkommen zu schließen.
Der Bedarf an flexiblen Energiequellen steht im Fokus der aktuellen Energiepolitik. Die Ministerin fordert einen beschleunigten Ausbau von mindestens 20 Gigawatt Gaskraftwerken, um Lücken bei schwankenden Erneuerbaren Energien zu füllen. Diese Anlagen sollen sicherstellen, dass auch bei Windstill und Sonnenfinsternis die Stromversorgung gewährleistet ist.
In jüngster Zeit hat ein Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel verdeutlicht, wie wichtig solche flexiblen Lösungen sein können. Um den Ausbau nachhaltig voranzubringen, sind langfristige Verträge zur Gaslieferung unerlässlich. Ein weiterer Schritt besteht darin, die Kostenstrukturen der bisherigen Energieumstellung zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Diesbezüglich plant Reiche ein Monitoring-System einzuführen, das die Fortschritte der Energiewende transparent macht.
Neben technischen Aspekten stehen auch wirtschaftliche Überlegungen im Vordergrund. Die Reduzierung von Energiekosten und die Förderung internationaler Handelsbeziehungen bilden wesentliche Bestandteile des Konzepts. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Senkung der Stromsteuer und der Gas-Speicher-Umlage sowie der Einführung eines günstigen Industriestrompreises.
Trotz aller Bemühungen um erneuerbare Energien bleibt eine Rückkehr zur Kernenergie ausgeschlossen. Stattdessen wird auf die Vielfalt der erneuerbaren Energien gesetzt, wobei stets auf die Wirtschaftlichkeit geachtet wird. Zusätzlich bedarf es neuer Freihandelsabkommen mit Ländern wie Chile, Indien oder den USA, um den deutschen Export zu stärken und den Welthandel zu sichern. Diese Abkommen sollen dazu beitragen, Deutschland wettbewerbsfähig zu halten und gleichzeitig die Energieversorgung stabil zu gestalten.