Rezepte
E-Rezept in SH: Apotheken und Ärzte melden Fortschritte – diese Probleme gibt es noch
2024-08-05

Das E-Rezept: Schleswig-Holsteins digitale Gesundheitsrevolution

Schleswig-Holstein ist Vorreiter in Sachen E-Rezept. Mehr als 90 Prozent der Arztpraxen im Norden sind bereits E-Rezept-fähig, nur ein halbes Jahr nach der Einführung. Doch wo hakt es noch, und wann kommt die elektronische Patientenakte? Wir beleuchten die Fortschritte und Herausforderungen dieser digitalen Gesundheitsinitiative.

Schleswig-Holstein führt den Weg in eine digitale Gesundheitsversorgung

Flächendeckende Einführung des E-Rezepts

Schleswig-Holstein hat sich als Vorreiter in der Einführung des E-Rezepts etabliert. Bereits ein halbes Jahr nach der offiziellen Einführung sind mehr als 90 Prozent der Arztpraxen im Norden in der Lage, elektronische Rezepte auszustellen. Dies ist ein beeindruckender Fortschritt, der zeigt, dass die digitale Transformation im Gesundheitswesen in Schleswig-Holstein Fahrt aufnimmt.Das E-Rezept bietet zahlreiche Vorteile für Patienten und Ärzte. Für Patienten bedeutet es mehr Bequemlichkeit, da sie ihre Medikamente einfach in der Apotheke ihrer Wahl abholen können, ohne ein Papierrezept mitzubringen. Ärzte profitieren von einer effizienteren Arbeitsabläufe und einer verbesserten Dokumentation. Zudem können Fehler bei der Übertragung von Rezepten vermieden werden.Trotz der rasanten Einführung gibt es jedoch auch noch einige Herausforderungen zu meistern. Nicht alle Apotheken sind bislang an das E-Rezept-System angebunden, was für Patienten zu Verwirrung führen kann. Auch die Integration in die Praxis-IT-Systeme erfordert teilweise noch Anpassungen. Dennoch zeigt sich, dass Schleswig-Holstein auf einem guten Weg ist, die digitale Gesundheitsversorgung flächendeckend umzusetzen.

Elektronische Patientenakte: Der nächste Schritt

Neben dem E-Rezept ist auch die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ein wichtiges Ziel für Schleswig-Holstein. Die ePA soll Patienten und Ärzten einen umfassenden Überblick über die Gesundheitshistorie und Behandlungsdaten geben. Damit können Doppeluntersuchungen vermieden, Behandlungen besser koordiniert und die Versorgungsqualität insgesamt verbessert werden.Die Einführung der ePA ist jedoch eine komplexe Aufgabe, die noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Datenschutzrechtliche Fragen müssen geklärt, technische Schnittstellen geschaffen und die Akzeptanz bei Patienten und Ärzten aufgebaut werden. Dennoch ist die Landesregierung zuversichtlich, dass die ePA in den nächsten Jahren schrittweise eingeführt werden kann.

Digitale Infrastruktur als Schlüssel zum Erfolg

Der Schlüssel zum Erfolg der digitalen Gesundheitsinitiative in Schleswig-Holstein liegt in der Schaffung einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur. Dazu gehört der Ausbau der Breitbandversorgung, um eine stabile Internetanbindung in allen Arztpraxen und Apotheken zu gewährleisten.Darüber hinaus müssen die IT-Systeme in den Einrichtungen des Gesundheitswesens miteinander vernetzt und kompatibel sein. Nur so können Daten reibungslos ausgetauscht und die Vorteile der Digitalisierung voll ausgeschöpft werden. Die Landesregierung investiert daher erhebliche Mittel in den Ausbau der digitalen Infrastruktur, um die Grundlagen für eine erfolgreiche Digitalisierung des Gesundheitswesens zu schaffen.

Akzeptanz und Vertrauen als Erfolgsfaktoren

Neben der technischen Umsetzung ist auch die Akzeptanz und das Vertrauen der Patienten und Leistungserbringer entscheidend für den Erfolg der digitalen Gesundheitsinitiative in Schleswig-Holstein. Nur wenn alle Beteiligten von den Vorteilen überzeugt sind und die Systeme als nutzerfreundlich empfinden, kann die Digitalisierung im Gesundheitswesen wirklich greifen.Die Landesregierung setzt daher auf eine intensive Kommunikation und Einbindung aller Akteure. Ärzte, Apotheker und Patienten werden über die Ziele, Funktionen und Datenschutzaspekte der digitalen Anwendungen informiert und in den Entwicklungsprozess einbezogen. Nur so kann das nötige Vertrauen in die neuen Technologien aufgebaut werden.
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