Rezepte
Diese Rezepte haben Beizer gegen den Personal-Mangel
2024-07-30
Digitale Lösungen und Mitgefühl: Wie Schweizer Gastronomen den Fachkräftemangel meistern
Die Schweizer Gastronomie kämpft mit einem Mangel an qualifizierten Fachkräften, besonders im Berner Oberland. Doch nicht alle Betriebe jammern - einige haben innovative Lösungen entwickelt, um die Herausforderungen zu bewältigen.Digitale Innovationen und menschliche Zuwendung: Der Schlüssel zum Erfolg in der Schweizer Gastronomie
Digitale Lösungen: Bestellungen per QR-Code und Würfel
Der Fachkräftemangel in der Schweizer Gastronomie ist ein wachsendes Problem, das besonders im Berner Oberland spürbar ist. Viele Betriebe klagen über Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden. Doch einige Gastronomen haben innovative Lösungen entwickelt, um die Herausforderungen zu meistern.Eine Möglichkeit sind QR-Codes, mit denen Gäste ihre Bestellungen direkt am Tisch aufgeben können. Lukas Widmer vom Bergrestaurant Allmend in Wengen BE sieht in dieser Technologie eine vielversprechende Zukunft: "QR-Codes sind sicherlich auch bei uns in den Bergen beliebt und die Zukunft." Allerdings betont er, dass der persönliche Service in seinem Restaurant-Segment nicht einfach abgeschafft werden kann.Eine weitere digitale Lösung sind Bestellwürfel, wie sie Gastrounternehmer André Gribi bereits erfolgreich einsetzt. Dabei können Gäste durch Drücken auf den Würfel ihre Bestellung aufgeben und direkt bezahlen. "Nicht mehr der am lautesten Schreiende wird zuerst bedient. Dadurch hat man auch die Ruhe, einmal gerufen, kann man ruhig weiter plaudern, essen oder trinken", erklärt Gribi die Vorteile.Mitgefühl und attraktive Arbeitsbedingungen: Der Schlüssel zum Erfolg
Neben den digitalen Innovationen betonen Experten auch die Bedeutung von Mitgefühl und attraktiven Arbeitsbedingungen für den Erfolg in der Gastronomie. Christa Bähler, Co-Präsidentin des Branchenverbands Gastro Oberland West, rät Gastronomen dazu, "mitfühlend" gegenüber ihren Mitarbeitern zu sein."Ob man ein Mitarbeiterproblem hat, hängt auch vom Führungsstil ab", so Bähler. Attraktive Arbeitsmodelle wie eine Vier-Tage-Woche oder das Verzichten auf Zimmerstunden könnten ebenfalls helfen, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten.Auch die Gäste sind gefordert, mehr Verständnis für die Herausforderungen der Branche zu zeigen. "Gut Ding will manchmal Weile haben", sagt Bähler. "Dann wartet man eben mal fünf Minuten auf einen Orangensaft - dafür ist er frischgepresst."Ausbildung und Weiterbildung: Chancen für Quereinsteiger und ausländisches Personal
Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, setzen einige Betriebe auch auf interne Ausbildungssysteme und Weiterbildungsangebote. Lukas Widmer vom Bergrestaurant Allmend berichtet, dass sein Unternehmen auf diese Weise seit Jahren auf deutschsprachige Fachkräfte zählen kann.Auch der Branchenverband bietet diverse Einsteiger- und Weiterbildungskurse an. "Es liegt auch an den Mitarbeitenden, diese Chancen zu nützen und die Angebote anzunehmen", betont Christa Bähler.Für Betriebe, die sich aktiv um die Förderung und Qualifizierung ihres Personals kümmern, kann der Fachkräftemangel somit zu einer Chance werden, neue Talente zu entdecken und zu entwickeln.Fazit: Digitale Innovationen und menschliche Zuwendung als Schlüssel zum Erfolg
Die Schweizer Gastronomie steht vor großen Herausforderungen, doch einige Betriebe haben innovative Lösungen gefunden, um den Fachkräftemangel zu bewältigen. Digitale Technologien wie QR-Codes und Bestellwürfel können den Betriebsablauf erleichtern, während Mitgefühl, attraktive Arbeitsbedingungen und Weiterbildungsangebote das Personal binden und motivieren.Gastronomen, die diese Ansätze kombinieren und ihre Mitarbeiter sowie Gäste gleichermaßen in den Blick nehmen, haben gute Chancen, die Krise zu meistern und ihre Betriebe erfolgreich in die Zukunft zu führen.