Journalismus
ADAC-Kreditkarten: Wachsende Anzahl an Problemen und Betrugsfällen
2025-03-28

In den letzten Tagen hat sich das Thema ADAC-Kreditkarten intensiviert, nachdem immer mehr Nutzer über Schwierigkeiten berichtet haben. Der Automobilclub selbst hat daraufhin reagiert und vorübergehend sein Angebot für neue Kunden eingestellt. Die Solarisbank, die für das Kreditkartengeschäft zuständig ist, versucht derzeit, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Zudem liegt das Problem mittlerweile auf dem Radar der Finanzaufsicht BaFin, die Ermittlungen angestoßen hat. Insbesondere Phishing-Attacken und verdächtige Aktivitäten haben die Aufmerksamkeit erregt.

Derzeit befindet sich das Neukundengeschäft des ADAC in einer Art Ausnahmesituation. Neue Interessenten können keine Kreditkarten beantragen, da eine Sperre verhängt wurde. Diese Maßnahme bleibt zunächst ohne festgelegte Dauer, wie ein Vertreter der Solarisbank bestätigte. Es gibt etwa 20.000 offene Beschwerdefälle, von denen viele auf Betrug oder technische Störungen zurückzuführen sind. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf ungeklärten Transaktionen, fehlenden PIN-Codes sowie blockierten Kontozugängen.

Eine signifikante Herausforderung stellen insbesondere die Verdachtsfälle von Kreditkartenbetrug dar. Seit Jahresbeginn wurden bereits über 1.000 solcher Vorfälle registriert. Einige Betroffene berichten davon, dass ihre Kontodaten möglicherweise unerlaubt genutzt wurden. Ein Kunde beschrieb beispielsweise einen Vorfall im Oktober 2024, als sein Konto plötzlich mit einer Reihe von unbekannten Transaktionen belastet wurde. Versuche, dies durch den Kundenservice zu korrigieren, scheiterten an langen Wartezeiten und ineffektiven Prozessen.

Trotz dieser Berichte weist die Solarisbank jegliche Spekulationen über einen Hackerangriff entschieden zurück. Stattdessen deutet sie auf alternative Ursachen hin, wie zum Beispiel Phishing-Angriffe, bei denen Täter versuchen, sensible Informationen von Nutzern zu stehlen. Auch die BaFin bestätigt einen Anstieg solcher Vorgehensweisen, wobei insbesondere elektronische Zahlungsarten betroffen sind. Experten warnen daher vor gefälschten Webseiten und täuschenden E-Mails, die sich als offizielle Nachrichten ausgeben.

Auch wenn die aktuelle Situation noch nicht vollständig geklärt ist, zeigt sie eindringlich die Notwendigkeit einer verbesserten Sicherheitsstrategie. Sowohl der ADAC als auch seine Kooperationspartner müssen dringend Lösungen finden, um das Vertrauen ihrer Kunden wiederherzustellen. Gleichzeitig appellieren Fachleute an die Nutzer, vorsichtig mit persönlichen Daten umzugehen und verdächtige Nachrichten zu ignorieren. Nur so kann ein dauerhafter Schutz vor Betrügereien gewährleistet werden.

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