In der Region Varel und Dangast wird eine Informationsveranstaltung durchgeführt, um Aufmerksamkeit auf das schwierige Thema Kinder aus alkoholbelasteten Familien zu lenken. Die Experten zeigen dabei die verschiedenen Risiken und Herausforderungen auf, mit denen diese Kinder konfrontiert sind. Besonders betont wird die Notwendigkeit einer präventiven Maßnahme sowie Unterstützung für jene, die sich direkt mit diesen Kindern auseinandersetzen. Eine Veranstaltung unter dem Titel „Kinder, Angst und die Sucht der Eltern“ soll am Donnerstagabend im Weltnaturerbeportal in Dangast stattfinden.
Inmitten des Frühlings wird die Gemeinschaft von Dangast durch drei erfahrene Fachkräfte zusammengeführt. Der Suchttherapeut Burkard Horn aus Varel, Nicole Messner, Leiterin des städtischen Kindergartens, und Rüdiger Pieper, Trainer für Familieaktivierung, laden alle Betroffenen sowie Fachkräfte ein, um sich über dieses dringende Thema zu informieren. Das Treffen findet am 10. April im beeindruckenden Ambiente des Weltnaturerbeportals statt.
Horn hebt dabei hervor, dass ein Drittel der Kinder aus alkoholbelasteten Familien später selbst Alkoholprobleme entwickelt, während ein weiteres Drittel psychische Schwierigkeiten erlebt. Lediglich ein Drittel dieser Kinder zeige eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber der Abhängigkeit. Diese Statistiken verdeutlichen die Dimension des Problems und die Notwendigkeit eines frühzeitigen Eingreifens.
Nicole Messner betont ebenfalls die emotionale Belastung der Kinder, die oft in einer Atmosphäre von Angst und Unsicherheit leben. Sie fehlen an emotionaler Zuwendung und Geborgenheit, was langfristig schwerwiegende Konsequenzen haben kann. Die Veranstaltung bietet daher nicht nur Informationen, sondern auch Anregungen zur Unterstützung dieser Kinder.
Rüdiger Pieper führt zudem ein, wie wichtige es ist, den Umgang mit solchen Situationen bei Erziehern und Lehrkräften zu verbessern. Es geht darum, die Kompetenzen dieser Personen zu stärken und sie sensibilisieren für die Bedürfnisse der betroffenen Kinder.
Viele Erzieherinnen haben kürzlich Horn kontaktiert, um Rat in Bezug auf dieses Thema zu erhalten. Dies zeigt, wie wichtig es ist, diesbezügliche Informationen weiterzugeben und die Zusammenarbeit zwischen Fachleuten und Bildungseinrichtungen zu fördern.
Weitere Informationen zur Veranstaltung können online eingesehen werden.
Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, offenbart diese Initiative einen klaren Ansatz, um ein weitreichendes soziales Problem anzugehen. Die Tatsache, dass Experten aus unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeiten, um sowohl die Opfer als auch die Helfer zu unterstützen, ist bemerkenswert. Dies zeigt, dass gemeinsame Anstrengungen notwendig sind, um langfristig positive Veränderungen herbeizuführen. Es ist inspirierend zu sehen, wie lokale Initiativen dazu beitragen können, Lebensqualität und Sicherheit in der Gemeinschaft zu erhöhen.