Eltern Kinder
Der Schlüssel zur emotionalen Stärke von Kindern: Die Macht einfacher Worte
2025-04-29

In der Welt der Kinderpsychologie hat sich herausgestellt, dass das Aussprechen bestimmter Worte eine tiefgreifende Auswirkung auf die emotionale Entwicklung sowie auf die zukünftigen Beziehungen von Kindern haben kann. Experten wie Danielle Roeske und Leslie Taylor betonen die Bedeutung des Satzes „Ich glaube dir“ in diesem Kontext. Diese drei Worte vermitteln den Kindern Vertrauen, Kompetenz und Wertschätzung, was ihre Selbstwirksamkeit stärkt und sie selbstbewusster werden lässt. Dennoch ist es wichtig, kritisch zu bleiben und nicht alles automatisch zu akzeptieren, sondern auch Situationen anzuerkennen, in denen Zweifel angebracht sind.

Die Kinder- und Familienpsychologin Danielle Roeske erläutert, dass das Glauben an ein Kind über das reine Verständnis seiner Erlebnisse hinausgeht. Es schafft eine Grundlage, auf der sich das Kind sicher fühlt und aus der es künftig seine Interaktionen mit anderen gestalten kann. Wenn Eltern oder Betreuer dem Kind bestätigend begegnen, senden sie ihm eine klare Botschaft: Seine Perspektive zählt und wird ernst genommen. Dies fördert nicht nur sein Selbstvertrauen, sondern auch seine Fähigkeit, selbstbewusst in Konfliktsituationen zu handeln.

Leslie Taylor, eine renommierte Kinderpsychologin aus Houston, unterstreicht ebenfalls die Bedeutung dieser Bestätigung. Sie erklärt, dass das Sagen von „Ich glaube dir“ mehr als nur ein verbalisiertes Vertrauen darstellt. Es signalisiert dem Kind, dass seine Gefühle respektiert und verstanden werden. Dies trägt dazu bei, dass es lernen kann, für sich selbst einzustehen und gleichzeitig empathische Beziehungen aufzubauen.

Allerdings muss man auch Realismus walten lassen. Nicht jede Aussage eines Kindes sollte blind akzeptiert werden. In Streitsituationen zwischen Geschwistern oder anderen Auseinandersetzungen können Eltern stattdessen die Emotionen des Kindes validieren, ohne sofortige Zustimmung zu leisten. Ein Beispiel dafür wäre die Formulierung: „Ich sehe, dass du traurig bist, und wir sollten gemeinsam nach einer Lösung suchen.“ Diese Herangehensweise zeigt dem Kind, dass seine Gefühle ernst genommen werden, während gleichzeitig nachweislich falsche Aussagen korrigiert werden können.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das richtige Timing und die Art der Kommunikation entscheidend für die emotionale Entwicklung eines Kindes sind. Durch gezieltes Einsatz von Bestätigungsformulierungen und gleichzeitiger Beachtung der realen Situation können Erwachsene eine starke emotionale Basis für die Kinder schaffen, die sie begleiten. Diese Balance zwischen Unterstützung und Kritik prägt letztlich die zukünftigen sozialen Kompetenzen der Kinder nachhaltig.

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