Inmitten einer anhaltenden wirtschaftlichen Schwächung weist das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) auf eine erneute Konjunkturschwäche hin. Laut aktueller Prognosen wird das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Jahr 2025 weiter zurückgehen. Die Ursachen liegen in einem internationalen Handelskonflikt sowie strukturellen Problemen des Inlandes. Dennoch besteht Hoffnung, dass die neue Bundesregierung durch gezielte Maßnahmen die Situation verbessern könnte.
In einem von Unsicherheiten geprägten Umfeld erwartet das renommierte IW aus Köln einen weiteren Rückgang der Wirtschaftstätigkeit in Deutschland. Im Zentrum stehen dabei globale Spannungen, insbesondere die amerikanische Handelspolitik unter Donald Trump, die den weltweiten Handel beeinträchtigt und die deutsche Exportwirtschaft besonders stark trifft. Bereits im Vorjahr hatte sich das BIP um 0,2 Prozent verringert, ein Trend, der laut aktuellen Analysen auch im laufenden Jahr fortgesetzt werden soll.
Besonders betroffen sind Industrieunternehmen und das Baugewerbe, die mit steigenden Kosten und sinkenden Investitionen konfrontiert sind. Hochpreisige Energie, steigende Gehälter und administrative Belastungen erschweren den wirtschaftlichen Alltag vieler Unternehmen. Auch der Verbrauchermarkt zeigt Anzeichen der Vorsicht, was sich negativ auf größere Käufe wie Fahrzeuge oder Maschinen auswirkt.
Auch der Arbeitsmarkt spürt die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung. Seit Mitte 2024 nimmt die Zahl der Erwerbstätigen kontinuierlich ab. Experten warnen vor einer möglichen Rückkehr zu Arbeitslosenzahlen, die zuletzt im Jahr 2010 erreicht wurden.
Trotz dieser Herausforderungen sehen Wirtschaftsforscher Handlungsmöglichkeiten für die politischen Entscheidungsträger. Besonders das Infrastruktursondervermögen könnte als Motor für einen wirtschaftlichen Aufschwung dienen, sofern die notwendigen Planungsprozesse beschleunigt werden.
Die aktuelle Situation verdeutlicht die Notwendigkeit eines aktivierten Staates in Zeiten globaler Unruhe. Während internationale Faktoren wie der Handelskrieg schwerwiegender Einfluss nehmen, können nationale Maßnahmen zur Stabilisierung beitragen. Durch zielgerichtete Investitionen in Infrastruktur und moderne Technologien könnte Deutschland langfristig seine Position als wirtschaftlicher Leistungsträger stärken und die Folgen der Rezession mindern.