Journalismus
Deutscher Bundespräsident warnt vor dem Rückzug der USA aus internationalen Bündnissen
2025-04-04

In einer Rede bei der Westfälischen Friedenskonferenz in Münster hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier scharfe Kritik an der amerikanischen Regierung unter Donald Trump geübt. Er äußerte seine Besorgnis über den Bruch traditioneller transatlantischer Prinzipien und das wachsende Interesse an autoritären Strukturen sowohl in den USA als auch in Europa. Trumps Politik „America First“ führe zu einem fundamentalen Wandel in der internationalen Zusammenarbeit, einschließlich Gebietsansprüchen und dem Rückzug aus wichtigem globalen Abkommen.

Bundespräsident Steinmeier fordert stärkeren europäischen Zusammenschluss

In der historisch bedeutsamen Stadt Münster hob der deutsche Staatsoberhäupter in einem eindringlichen Aufruf die Notwendigkeit eines selbstbewussten Europas hervor. In der heutigen Zeit der Unsicherheit müsse Europa sich seiner eigenen Werte und Prinzipien bewusst werden. Der amerikanische Präsident Donald Trump habe mit seiner Politik nicht nur internationale Abkommen infrage gestellt, sondern auch ein Bild von Gesellschaft verändert, das lange als demokratisch gelten konnte. In dieser Situation seien erhöhte Verteidigungsausgaben für EU-Länder unumgänglich, um eine gemeinsame Sicherheitsstrategie zu entwickeln.

Von einem Journalisten her gesehen, birgt diese Entwicklung eine wichtige Lehre: Die Weltordnung ist fließend, und alte Verbünde können sich rasch auflösen. Damit steht es Europa frei, entweder abhängig von anderen oder eigenständig stark zu bleiben. Diese Herausforderung erfordert klare Entscheidungen und einen starken Willen zur Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern.

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