In der griechischen Hafenstadt Patras wurde ein deutscher Urlauber aufgegriffen, nachdem Beamte eine antike Marmorsäule in seinem Fahrzeug entdeckten. Der 61-jährige Mann wollte die Säule nach Italien schmuggeln und damit möglicherweise einen schweren kulturellen Verstoß begehen. Die Straftaten im Zusammenhang mit illegalen Altertümern können in Griechenland bis zu zehn Jahre Haft nach sich ziehen. Dieser ungewöhnliche Vorfall hat Aufsehen erregt und unterstreicht das strenge Vorgehen des Landes beim Schutz seiner historischen Kulturgüter.
Der Vorfall ereignete sich am 1. März, als der Verdächtige seine Fähre Richtung Italien besteigen wollte. Während einer Routinekontrolle stießen die Hafenbeamten auf die überraschende Fracht. Neben persönlichen Gegenständen wie Wäsche und Badeschlappen fanden sie die Marmorsäule, die offensichtlich aus einer archäologischen Stätte stammt. Der Verdächtige wurde daraufhin festgenommen und seine elektronischen Geräte beschlagnahmt. Die Anklage lautet auf illegalen Handel mit Antiquitäten, was in Griechenland ein schwerwiegendes Delikt darstellt.
Nach der Festnahme wurden Experten hinzugezogen, um das Alter und den Ursprung der Säule zu bestimmen. Archäologen der Region Achaia haben bestätigt, dass es sich um ein authentisches antikes Objekt handelt, das unter dem Schutz der geltenden Gesetze zum Erhalt von Altertümern steht. Die genauen Details über Herkunft und Alter werden noch durch weitere Untersuchungen geklärt. Die Behörden haben alle archäologischen Stätten kontaktiert, um den Fundort zu identifizieren und mögliche Spuren des Diebstahls aufzudecken.
Der Angeklagte behauptete, die Säule sei ihm in Athen nahe der Akropolis verkauft worden, und er habe angenommen, es handle sich um eine Attrappe. Diese Erklärung konnte jedoch nicht überzeugen. Der Richter ordnete weitergehende Ermittlungen an und ließ den Verdächtigen vorerst frei, verbietet ihm aber das Verlassen des Landes, bis der Fall abgeschlossen ist. Diese Maßnahme zeigt das ernsthafte Engagement Griechenlands bei der Sicherstellung seines reichen kulturellen Erbes.
Der Vorfall beleuchtet die Bedeutung der Sensibilisierung für das Thema des illegalen Antiquitätenhandels und betont die Notwendigkeit strenger Kontrollen an Grenzen und Häfen. Es wird deutlich, dass das Interesse an historischen Artefakten sorgfältig reguliert werden muss, um Missbrauch und Verlust wichtiger Kulturgüter zu verhindern. Die Geschichte des deutschen Touristen dient als Mahnung für Reisende, sich genau über lokale Gesetze zu informieren und respektvoll mit kulturellen Relikten umzugehen.