Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, hat auf einer Demonstration deutlich gemacht, dass er Gewalt ablehnt und stattdessen den Dialog fordert. Diese Aussage kam nach einem Zwischenfall, in dem Aktivisten von "Animal Rebellion" seinen Hof besetzt hatten. Felßner bezeichnete die Eindringlinge als "Terroristen" und zog daraufhin seine Kandidatur für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers zurück, um seine Familie zu schützen. Die Organisation betonte jedoch, dass ihre Aktion friedlich verlaufen sei.
Felßner äußerte sich kritisch gegenüber den Methoden der Tierschutzaktivisten, die er als bedrohlich empfand. Er berichtete von einem Vorfall am Montagvormittag, als etwa 15 vermummte Personen seinen Hof besetzten, auf das Dach eines Rinderstalls kletterten und Banner entrollten. Dieser Vorgang habe ihn und seine Familie stark beeinträchtigt, da sie sich durch psychische und physische Gewalt bedrängt fühlten. Als Folge dieser Ereignisse entschied er sich, von seiner Kandidatur für ein höheres politisches Amt zurückzutreten.
Die Gruppe "Animal Rebellion" versammelte sich mit etwa 40 Mitgliedern an einem öffentlichen Platz. Eine Sprecherin der Organisation, Scarlett Treml, widersprach Felßners Beschuldigungen und betonte, dass ihre Aktionen stets friedlich seien. Sie leugnete die Verwendung von Pyrotechnik im Stall und bestätigte, dass niemand bedroht oder eingeschlossen wurde. Falls jemand durch ihre Handlungen erschreckt worden sei, zeigten sie aufrichtiges Bedauern.
Trotz der gegenseitigen Kritik blieb die Situation zwischen Felßner und den Tierschutzaktivisten ruhig. Es kam nicht zu einem direkten Dialog zwischen beiden Seiten, doch die Proteste verliefen insgesamt friedlich. Der Aufruf Felßners zum Dialog zeigt eine mögliche Zukunftsperspektive auf, um Konflikte ohne Gewalt zu lösen.