Eltern Kinder
Die Auswirkungen der Neigung bei Millennial-Eltern, ihre Kinder von ungeliebten Hobbys abzubrechen
2025-04-18

In jüngster Zeit haben einige Eltern aus der Millennial-Generation eine Praxis verfolgt, die darauf abzielt, ihren Kindern sofort das Aufgeben von nicht mehr geliebten Hobbys zu erlauben. Diese Handlungsweise hat gemischte Reaktionen in der Öffentlichkeit hervorgerufen. Während einige diese Methode als Mittel zur Förderung persönlicher Freiheit sehen, warnen andere vor möglichen negativen Konsequenzen. Der Generationenforscher Rüdiger Maas hebt insbesondere anhaltende psychologische und soziale Probleme hervor, die sich daraus ergeben könnten.

Eine neue Erziehungsmethode: Die Herausforderungen des Aufgebens

In einer digitalisierten Welt, wo Erfahrungen geteilt werden wie nie zuvor, hat eine Mutter auf LinkedIn über ihre Entscheidung berichtet, ihrem Sohn nicht zu „zwingen“, ein Hobby fortzusetzen, wenn es ihm nicht mehr Spaß macht. Sie betont, dass ihr Kind durch dieses Verhalten lernen würde, loszulassen statt festzuhalten. Allerdings gibt es verschiedene Meinungen dazu. Einige unterstützten diese Herangehensweise, während andere argumentierten, dass Kinder oft impulsgetrieben handeln und daher Unterstützung brauchen, um an Dingen dranzubleiben.

Rüdiger Maas, ein renommierter Generationenforscher, warnt davor, dass das ständige Abbrechen von Aktivitäten Kinder in eine Negativspirale führen kann. Besonders im Sport sei Durchhaltevermögen entscheidend, um Erfolge zu erlangen und Stolz zu entwickeln. Wenn Kinder jedoch stets wechseln, ohne etwas zu vollenden, können sie letztlich unglücklich werden.

Weiterhin beschreibt Maas, wie moderne Eltern stark involviert sind, indem sie ihre Kinder zum Training begleiten und Bilder davon aufnehmen. Diese starke Präsenz hindere Kinder daran, echte Freundschaften zu knüpfen und den Trainer als wichtige Autoritätsperson wahrzunehmen. Stattdessen richten sie ihre Fragen an ihre Eltern, was deren Rolle unnatürlich vergrößert.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt dieser Trend eine besorgniserregende Entwicklung auf. Es ist wichtig, dass Eltern zwischen dem notwendigen Durchhalten und dem Wohlergehen ihrer Kinder einen gesunden Kompromiss finden. Kinder sollten lernen, Herausforderungen anzunehmen und Strategien zu entwickeln, um schwierige Situationen zu bewältigen. Dieser Prozess ist wesentlich für ihr spätes Erwachsenenleben, da Karriere und persönliches Glück oft mit Durchhaltevermögen verbunden sind. Maas’ Empfehlungen bieten hier einen sinnvollen Ansatz, indem sie Eltern auffordern, ihre Kinder gelegentlich selbstständig agieren zu lassen und dabei gleichzeitig Unterstützung zu bieten.

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